Nach seinem Debüt, dem psychologischen Drama Das weiße Rauschen (2001), überrascht Hans Weingartner jetzt mit einer politischen Komödie: Eine Gruppe junger Idealisten von heute entführt einen alten Idealisten von gestern – die Liebe spielt dabei aber die größte Rolle. Ein sehenswerter Film, der vor allem durch die schauspielerischen Leistungen überzeugt. Filmkritik
Die Kranks beschließen, Weihnachten ausfallen zu lassen und stattdessen zu verreisen. Ihren Boykott sämtlicher Feiertags-Konventionen will die Nachbarschaft überhaupt nicht tolerieren. Verrückte Weihnachten (Christmas with the Kranks) ist Popcorn-Kino im besten Sinne: leicht verdaulich und sehr unterhaltsam. Filmkritik
Die Französin Agnès Jaoui erzählt in ihrer zweiten Regiearbeit eine amüsante, aber auch bittere Geschichte über die Abhängigkeit der Menschen von Berühmtheit und Status. In deren Mittelpunkt steht die Mitzwanzigerin Lolita, die, um sich ihren Berufswunsch Sängerin zu erfüllen, erst einmal lernen muss, sich von ihrem ebenso egozentrischen wie dominanten Vater, einem berühmten Schriftsteller, zu distanzieren. Filmkritik
VoD: Aus Scrooge und Grinch mache Bad Santa. Was sich wie ein todsicheres Weihnachtsrezept liest, hätte leicht zu einer stillosen Parodie oder einem pathetischen Machwerk werden können, wenn nicht Terry Zwigoff (Crumb, 1994 und Ghost World, 2000) die Regie übernommen hätte. Mit einem tollen Ensemble und treffsicheren Pointen rettet er Weihnachten. Filmkritik
American Splendor ist die Verfilmung des Lebens von Harvey Pekar, der durch seine autobiografischen Comics zum amerikanischen Antihelden und zur Kultfigur der Undergroundszene wurde. Dem Regieduo Shari Springer Berman und Robert Pulcini ist dabei eine mehrfach ausgezeichnete Mischung aus interessantem Spielfilm und informativer Dokumentation über den neurotischen Comic-Autor gelungen. Filmkritik
Buddy ist eine amüsante Komödie um drei norwegische Freunde, die sich eine Wohnung teilen. Als sie über Nacht berühmt werden, ist die Freude erst einmal groß. Bald müssen sie sich aber auch mit den Schattenseiten des Ruhms auseinandersetzen. Filmkritik
In Die Nacht der lebenden Loser verwandeln sich drei Freunde über Nacht in Zombies und gewinnen bei ihren Schulkameraden durch ihre neu gewonnen Kräfte plötzlich an Beliebtheit. Anstatt das Genre des Zombie-Films zu parodieren, verliert sich das Debüt von Matthias Dinter in einer Anhäufung von Fäkalhumor und öden Kiffer-Witzen. Filmkritik
Romantische Komödie über eine ungewöhnliche Liebe auf Umwegen zwischen einer Bibliothekarin und einem Landwirt. Eine überraschende Begegnung, die Sehnsüchte, Leidenschaften und Träume zwischen Landluft und Kulturschock weckt. In Schweden ist der Film ein Riesenerfolg. Sympathisch, leicht, sehenswert. Filmkritik
Im unspektakulären zweiten Teil der Actionkomödie um Bruce Willis und Michael Perry, der Fortsetzung von The Whole Nine Yards (Keine Halben Sachen, 1999), gerät der Zahnarzt „Oz“ wieder zwischen die Fronten der Schießwütigen. Diesmal muss sein Freund und Profikiller Jimmy „die Tulpe“ sich gegen einen Bekannten aus früheren Zeiten beweisen – den Boss der ungarischen Mafia. Nach und nach wird klar, dass Oz’ Frau Cynthia allerdings nicht ganz zufällig von diesem entführt wurde... Filmkritik
Christophe Barratiers Regiedebüt begeisterte ganz Frankreich und wurde ein sensationeller Kinoerfolg. Die musikalische Geschichte vom enthusiastisch-selbstlosen Internatslehrer und seinen singenden Knaben garantiert angenehm unbeschwerte Kinounterhaltung, geht damit aber weitgehend am kritischen Kern der Geschichte vorbei. Filmkritik
Woody Allen hat sich in seinem neuen Film zwar eine ganz andere Rolle geschrieben als sonst, aber insgesamt scheint der Film wie seine Klassiker der späten Siebziger: vor New Yorker Kulisse analysieren witzige Dialoge zwischenmenschliche Beziehungen (diesmal die von Jason Biggs und Christina Ricci). Auf den zweiten Blick aber entpuppt sich der Film als ironischer Kommentar zu den Schriftstellerträumen eines Jungautors – und dem ganzen Film selbst! Filmkritik
Ein Mädchen verliebt sich in einen Jungen, der in seinen besten Freund verliebt ist, der seine eigene Freundin sehr liebt. Sommersturm erzählt mit einem herausragenden Ensemble junger Schauspieler die Geschichte von Tobi, der sich seinem besten Freund Achim offenbart und gleichzeitig erste Glücksmomente als geouteter Schwuler erlebt. Natürlich ist der autobiographisch inspirierte Film von Marco Kreuzpaintner auch pathetisch - aber er berührt. Filmkritik