VoD: Nathalie Baye, François Truffauts Entdeckung und Liebe, schon immer eine großartige Schauspielerin, setzt in diesem leisen Polizeidrama ihre ganze Reife für das komplexe Porträt einer faszinierend ambivalenten Frau ein. Filmkritik
Wie schwierig es für eine muslimische Immigrantin sein kann, zugleich den Erwartungen der Familie und den eigenen Wünschen gerecht werden zu wollen, beschreibt dieses auf Festivals bereits mit viel Kritikerlob bedachte Portrait einer Grenzgängerin zwischen zwei Kulturen. Filmkritik
Nach Schildkröten können Fliegen (Lakposhtha hâm parvaz mikonand, 2004) drehte mit Hiner Saleem ein weiterer iranischer Regisseur einen Film im krisengeschüttelten Irak. Aus den Erinnerungen der Hauptfigur Ako, ein kurdischer Exil-Iraker, setzt Saleem ein Porträt des Golfstaates unter Hussein zusammen. Filmkritik
Wenn im Film Leichen nicht unter der Erde liegen, sondern von den Protagonisten für kriminelle Machenschaften missbraucht werden, führt dies in der Regel zu Komplikationen. So auch in The Big White, der im eisigen Alaska angesiedelt ist. Filmkritik
Jutta Brückner zielt auf den erotischen Kern des Faschismus und den fanatischen Glauben deutscher Frauen an ihren „Führer“ und inszeniert die Reifung einer Musikstudentin von „Deutschland erwache!“ zu einem moralischen Erwachen. Filmkritik
Wer ist wahnsinnig und wer genial? Dieser Frage widmet sich der Film, der nebenbei noch eine Liebesgeschichte erzählen möchte und sich in seinem Ambiente der naturwissenschaftlichen Forschung nie so richtig wohl fühlt. Filmkritik
Wenn Lügen die Liebe sezieren, wenn Gefühle plötzlich nicht mehr genügen, nicht mehr erwidert werden. Julian Fellowes hat einen schmerzhaften Film über die Liebe in ihrer ganzen Grenzenlosigkeit gedreht. Filmkritik
Über die Ohnmacht der Worte – In seinem neuesten Werk inszeniert Benigni seine prominente Liebesgeschichte mit Nicoletta Braschi vor der Kulisse des Irakkrieges und reproduziert Klischees seiner vorherigen Filme. Filmkritik
Dass die Musikszene der kubanischen Hauptstadt Havanna nicht nur Mambo und Cha Cha Cha zu bieten hat, zeigt Benito Zambrano in Havanna Blues. Darüber hinaus übt der Film zurückhaltende Kritik am totalitären Castro-Regime. Filmkritik
Gemeinhin dürfen Menschen jenseits der 60 in einem Kinofilm höchstens noch in schrulligen oder tragischen Nebenrollen auftauchen. Diese spanische Liebeskomödie rollt ihnen dagegen den roten Teppich aus. Filmkritik
Eine ungewöhnliche Zweierbeziehung steht im Mittelpunkt von Isabel Coixets Drama. Ein schwer verletzter Arbeiter auf einer Ölplattform und eine ihn pflegende junge Frau kommen sich darin näher. Filmkritik
In einem kleinen Verlag in Tokyo kreuzen sich die Wege mehrerer junger Japaner. Fujiwara Toshis Debütspielfilm greift auf fast vergessene Kinotraditionen zurück und verpflanzt sie erfolgreich in das moderne Japan. Filmkritik
Verlorenes Glück, Einsamkeit, verstellte Identitäten und den Mut zum Neuanfang thematisiert Regisseurin Petra K. Wagner in der überfrachtet wirkenden Liebesgeschichte Maria an Callas. Filmkritik
Deutschland in Zeiten von Hartz IV. Dass es dabei nicht viel zu lachen gibt, scheint nur ein Vorurteil zu sein, schenkt man Im Schwitzkasten, der das Thema Arbeitslosigkeit von einer humorvollen Seite anpackt, Glauben. Filmkritik
Eine Sonate vom guten Menschen oder das Porträt eines Unbelehrbaren? Fest steht, dass Regisseur Florian Henckel von Donnersmarck schon jetzt eines der Glanzlichter des Kinojahres 2006 gesetzt hat. Filmkritik
Könnten Diazepam und Valium jemals Regie führen, käme exakt ein Film dabei heraus, wie John Gatins ihn mit Dreamer nun abgeliefert hat. Darin darf ein ehemals lahmendes Rennpferd in einem prestigeträchtigen Wettkampf das große Comeback feiern. Filmkritik
VoD: Requiem ist der vielstimmige Trauergesang auf ein leidendes Mädchen, das sich nicht helfen lassen will und verklärten Idealen folgend den düsteren Stimmen im eigenen Innern nachgibt. Filmkritik
Alles fit im Schritt? Oskar Roehler verfilmt Michel Houellebecqs Skandalroman um die sexuellen und menschlichen Nöte zweier Brüder mit Moritz Bleibtreu und Christian Ulmen in den Hauptrollen. Filmkritik
Der erste Spielfilm über den Fall des „Kannibalen von Rotenburg“, Armin Meiwes, stellt sich als spannendes Psychogramm dar, bietet aber nur mäßig spannende Thrillerkost. Filmkritik
Achtung: deutsches Sozialdrama! In Komm näher verwebt Vanessa Jopp die Beziehungs- und Alltagsnöte von sieben Protagonisten zwischen Ehehölle, Würstchenbude und Teenagerfrust gekonnt abwechslungsreich. Filmkritik
Mit sehr stilisierten Bildern erzählt Stay die Geschichte des Psychiaters Sam Foster, dessen Leben durch einen neuen Patienten aus der Bahn geworfen wird. Der Mysterythriller definiert sich vor allem über seine Technik. Filmkritik