
Vom Lokführer, der die Liebe suchte...
Einen BH hat Lokführer Nurlan schon, fehlt nur noch die Frau. Veit Helmer erzählt in seiner dialogfreien Komödie von Nurlans Suche – und von einer Zeit ohne Sexismus-Debatten. Filmkritik
--> -->
Einen BH hat Lokführer Nurlan schon, fehlt nur noch die Frau. Veit Helmer erzählt in seiner dialogfreien Komödie von Nurlans Suche – und von einer Zeit ohne Sexismus-Debatten. Filmkritik
VoD: André Téchiné hat auch für seinen neuen Film Abschied von der Nacht mit einer Co-Autorin zusammengearbeitet, die Expertin für jugendliches Begehren ist. Nur richtet sich dieses nun nicht in Richtung erste Liebe, sondern in Richtung Djihad Filmkritik
VoD: Wang Xiaoshuai entwirft in Bis dann, mein Sohn ein sich über Jahrzehnte erstreckendes Familien- und Gesellschaftsdrama, bei dem alles im Schatten eines Stausees steht. Nach langem Suchen findet auch der Film ein richtiges Ende. Filmkritik
Adam McKays Vice untersucht und karikiert die private und politische Karriere Dick Cheneys vor und während des Irakkriegs und ruft viele unsägliche Details in Erinnerung – präzise, intelligent und giftig. Filmkritik
In Claudio Giovannesis Der Clan der Kinder werden die dramatischen Ausschläge der altbekannten Mafiahandlung beharrlich eingeebnet. Und ein Traum geht in Erfüllung, noch bevor er wirklich geträumt wurde. Filmkritik
Ein alter Patriarch aus Anatolien will für seine Töchter ein besseres Leben. A Tale of Three Sisters sieht seinen Figuren gerne beim Reden zu. Und lässt sie manchmal auch Purzelbäume schlagen. Filmkritik
VoD: Ein Film, der zuhören kann. Angela Schanelecs Ich war zuhause, aber legt die tiefe Melancholie seiner Figuren ebenso offen wie die physische Präsenz seiner Darsteller. Und an die Stelle von Robert Bressons Esel tritt ein altes Fahrrad. Filmkritik
Zurück aufs Land wollen nur die Toten. Ghost Town Anthology erzählt vom Dörfersterben im kanadischen Quebec in Gestalt einer atmosphärensatten Gruselgeschichte. Dabei wird viel evoziert und wenig geliefert. Filmkritik
Das Fischerdorf ohne Fischer haben wollen. In Bait montiert Mark Jenkin einen Klassenkonflikt in Detailaufnahmen. Was mit Lärmbelästigung und Billardregeln beginnt, wird irgendwann zur epischen Tragödie. Filmkritik
Ein alter Mann hält Rückschau auf einen Sommer seiner Kindheit in Schweden. In einem überdrehten Sturm aus Bildern, Klängen und Musik sträubt sich Pferde stehlen gegen die Vermutung, dass diese Zeit kaum Nachwirkungen hatte. Filmkritik
Der anstrengende Berufsalltag einer jungen Unternehmensberaterin bietet keinen Platz für ihre psychisch kranke Schwester. Der Boden unter ihren Füßen wird in Marie Kreutzers neuem Film dabei nur für kurze Zeit wacklig. Filmkritik
Zu Gast in den Verhältnissen, die das Leben formen. Wang Quan’an entspinnt in Öndög anhand eines Leichenfunds in der mongolischen Steppe ein Geflecht aus poetischen und dokumentarischen Bildern. Filmkritik
Woche der Kritik 2019: Ein Theaterstück, vier Perspektiven – In The Great Pretender erzählt Nathan Silver von amourösen Verflechtungen zwischen schönen Französinnen und bärtigen Amerikanern, ob als Beziehung, als One-Night-Stand oder als Sex mit dem Ex. Filmkritik
Relevante Themen statt subversive Deutungen. François Ozon erzählt in Gelobt sei Gott einen realen Vergewaltigungsskandal in der katholischen Kirche nach. Dabei geht er eher in die Breite denn in die Tiefe. Filmkritik
VoD: Das Langfilmdebüt von Nora Fingscheidt handelt vom existenziellen Mangel einer Neunjährigen. Zwar sieht Systemprenger vielen deutschen Filmen ähnlich, tappt aber nicht in die Falle, sich seinen Figuren überlegen zu fühlen. Filmkritik
Die erstickende Wärme der Menschlichkeit. Lone Scherfigs Berlinale-Eröffnungsfilm The Kindness of Strangers will ein melodramatisches Loblied auf das Gute im Menschen sein, ist aber fürs Preisen wie fürs Weinen zu leidenschaftslos. Filmkritik
Filmfestival Rotterdam 2019: „Ein Schwert, mit dem man nicht tötet, ist nutzlos.“ In Killing werden die Leute von Gewalt befallen wie von einer Krankheit. Statt in Cyberpunk-Wüsten begibt sich Shinya Tsukamoto in die japanische Provinz des 19. Jahrhunderts und findet die Kräfte der Zerstörung vor allem im Menschen selbst. Filmkritik
Alles nur eine Täuschung: Das Amsterdamer Filmmuseum EYE zeigte im Januar Tsai Ming-Liangs entschleunigte Virtual-Reality-Arbeit The Deserted. Obwohl das geisterhafte Setting wie ein Film funktioniert, erlebt es doch erst durch das neue Medium seine Vollendung. Filmkritik
Walt Kowalski is breaking bad: Ein mit der Moderne im Clinch liegender alter Blumenzüchter blüht in seinem neuen Job als Drogenkurier richtig auf. Alles könnte so leicht sein in Clint Eastwoods neuem Film The Mule, wäre da nicht die Familie. Filmkritik
Die Lüge als Gemeinschaftsmoment: In seinem Debüt Raus folgt Philipp Hirsch fünf Jugendlichen in den Wald und damit in den Versuch eines neuen Gesellschaftsentwurfes. Filmkritik
Nach seinem großen Erfolg mit Moonlight widmet sich Barry Jenkins einem späten Roman von James Baldwin über eine junge Liebe in Harlem. In Beale Street teilen sich Hoffnung und Verzweiflung jedes Bild. Filmkritik