
Silent Mist
Ein Dorf, drei Frauen, drei Männer, drei Vergewaltigungen. Zhang Miaoyans Krimi Silent Mist interessiert sich weniger für die Suche nach dem Täter als für die Geschlechterverhältnisse im chinesischen Dorfleben. Filmkritik
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Ein Dorf, drei Frauen, drei Männer, drei Vergewaltigungen. Zhang Miaoyans Krimi Silent Mist interessiert sich weniger für die Suche nach dem Täter als für die Geschlechterverhältnisse im chinesischen Dorfleben. Filmkritik
Rhapsodie in Weiß: Rauchendes Mündungsfeuer im Schnee oder die Todessehnsucht des unsichtbaren jagenden Mannes. Taylor Sheridans Wind River ist The Searchers reloaded unter verkehrten Vorzeichen. Filmkritik
VoD: Final Destination, oder: Was muss man vom Leben wollen? In Thom Eberhardts Sole Survivor wird die einzige Überlebende eines Flugzeugabsturzes von Untoten heimgesucht, die sie an ihre verschwendete Zeit gemahnen. Ein Weinachtshorrorfilm mit wenig fröhlichem Beisammensein. Filmkritik
Warum Geschichte nicht als Actionfilm inszenieren? In Detroit versteht Kathryn Bigelow die Race Riots aus dem Jahr 1967 nicht als Geste schwarzer Selbstermächtigung – und setzt in ihrem Film doch auf die totale Mobilisierung, auch die des Zuschauers. Filmkritik
Darren Aronofskys neuer Film über die Heimsuchung einer kontrollsüchtigen Hausfrau beginnt als Kammerspiel-Horror über Verlustängte und mutiert dann zu einer wuchtigen Allegorie über Liebe, Schöpfung und Familie. Filmkritik
Partial-Ichs gegen Kohärenzzwang. Nazizombie-Experte Tommy Wirkola schaut in die Zukunft und schickt Noomi Rapace gleich in siebenfacher Ausfertigung in den Kampf gegen einen totalitären Staat. Filmkritik
VoD: Ein Ehepaar kämpft inmitten von hoffnungsloser Korruption um Gerechtigkeit. Der neue Film des einst inhaftierten iranischen Regisseurs Mohammad Rasoulof ist ein Frontalangriff gegen das System. Filmkritik
Schon nach einer Viertelstunde ist man völlig erschöpft: In seinem Film über eine spektakuläre Rettungsaktion im Zweiten Weltkrieg immunisiert uns Christopher Nolan gegen seine eigene Großspurigkeit. Filmkritik
Grinsende Soziopathen und sadistische Hipster: Tetsuya Marikos kleiner, dreckiger Festivalhit Destruction Babies schleift den Zuschauer über den Asphalt einer japanischen Kleinstadt und drückt ihn in die nächste Blutlache. Filmkritik
Ein dramatischer Exkurs über das Schreiben und Nicht-Schreiben – mit dem Roman Polanski auch Kritikern etwas zu denken gibt. Filmkritik
Ein der Welt überdrüssiger Killerkörper schleppt sich ein letztes Mal durchs Bild und räumt auf. Der Wettbewerb von Cannes endet mit einem müden, unfertigen Film. Und seinem vielleicht besten. Filmkritik
Das Auge und die Vagina: François Ozon glaubt an die Kunst der Penetration und die Wahrheit der visuellen Wahrnehmung. Seine Lust aber richtet sich auf etwas Drittes. Filmkritik
Endlich mal wieder richtig rausputzen: Ein verletzter feindlicher Soldat bringt in Sofia Coppolas neuem Film die sexuell ausgehungerten Bewohnerinnen einer Mädchenschule gegeneinander auf. Filmkritik
Schon wieder Ethik: Nach Ruben Östlund und Andrei Swjaginzew hat nun auch Yorgos Lanthimos eine Denksportaufgabe für Cannes vorbereitet. Filmkritik
Einst ein Aufreger in der Horrorvideo-Debatte und bis heute beschlagnahmt: In Charles Kaufmans Muttertag führt der American Way of Life geradewegs in die Hölle – schuld sind nicht derangierte Psychopathen, sondern ausgerechnet die Menschen, die wir mit bedingungsloser Liebe assoziieren: die Mamas. Filmkritik
Zwei Schwestern beschwören die Toten. Einem Filmproduzenten gefällt das. Rebecca Zlotowski geistert in ihrem neuen Film wie in Trance durch das Paris der 1930er Jahre. Filmkritik
Eine Runde Familienpolitik: Hysterisch lachend lässt Oren Moverman sein weißes Bürgertum vom Dinnertable aufstehen, um in der Vergangenheit zu bohren, Gesetze auf den Weg zu bringen und Hate Crimes zu vertuschen. Filmkritik
Vin Diesel als Zwölfjähriger im Action-Wunderland: xXx – Die Rückkehr des Xander Cage gibt sich als dritter Teil des Vin-Diesel-Franchises und verleugnet dabei seine wahren Vorgängerfilme. Filmkritik
Beim Sinken der Bohrinsel ordnet sich jede menschliche Regung der Technik unter: 20 Jahre nach Titanic findet Peter Berg einen neuen filmischen Zugang zur Katastrophe. Filmkritik
Dem Terror kein Gesicht geben. Bertrand Bonello zeigt sich in seinem überragenden neuen Film über eine Gruppe junger hipper Staatsfeinde vor allem an der reinen Bewegung der Zerstörung interessiert. Filmkritik
Jedem Ende wohnt ein Anfang inne – und jedem Anfang ein Ende? Brad Furmans Mafiafilm um einen von Bryan Cranston verkörperten Undercover-Agenten löst die dramaturgische Struktur in einer Logik der Sucht auf. Der große Pablo Escobar ist ausnahmsweise mal nur ein Gimmick. Filmkritik