
Wie im Fieber: Streaming-Tipps
Kribbelnde Ungeduld, prickelnde Gefahr, unsicheres Blinzeln: Drei Filme über erste Schwimmversuche im Haifischbecken der Liebe. Special
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Kribbelnde Ungeduld, prickelnde Gefahr, unsicheres Blinzeln: Drei Filme über erste Schwimmversuche im Haifischbecken der Liebe. Special
Taipeh, Seoul, Tokio – drei Filmschauplätze voller Einzelschicksale. Über ein sublim bebildertes Kinorätsel, einen pessimistischen Autorenfilm aus dem Giftschrank und eine neo-dadaistische Sex-Collage mit hoffnungslosen Minderjährigen. Special
Netflix: Martial-Arts-Legende Sammo Hung steht wie eine Weide im Sturm, während seine Gegner auf ihn zustürmen. The Bodyguard ist ein melancholischer Thriller übers Altern, der auch von der Gentrifizierung des Hongkong-Kinos erzählt. Filmkritik
In Die Sieger wollte Dominik Graf Tuchfühlung aufnehmen mit den amerikanischen und italienischen Politthrillern der 1970er Jahre. Im Director's Cut von 2019 bleibt etwas spürbar von der Niederlage, die der Regisseur bei der Urfassung empfunden haben muss. Eine Wunschkritik unserer Steady-Abonnent*innen. Filmkritik
Über einsame Highways flieht Jessica vor der Vergangenheit und muss sich plötzlich gegen Übergriffe der Gegenwart wehren. In seinem Survival-Thriller mit Westernanklängen kalkuliert John Hyams seinen Genre-Klassizismus wie der Verfolger im Holzfällerhemd seine Sadismen. Filmkritik
Eine Art Lolita ohne Sex und aus Lolita-Perspektive inszeniert Suzanne Lindon mit sich selbst in der Hauptrolle. Peter Dourountzis interessiert sich nicht für das Menschliche im Frauenmörder, sondern für Fassaden und Projektionen. Special
Anonymer motorisierter Killer verfolgt Taxifahrerin: Wie in Spielbergs Duel entzieht sich die Bedrohung allen Definitionsversuchen. Das japanische Direct-to-Video-Highlight Stranger ist ein präziser, von Bewegungen und Blicken her gedachter Thriller. Filmkritik
Es gibt keine bürgerliche Unschuld im Faschismus: Im Franco-Regime konnte Regisseur Eloy de la Iglesia davon nur im Gewand eines Fantasiestücks mit Kubrick-Referenzen erzählen. Der erstmals auf DVD erschienene Serienkiller-Thriller Dead Angel (1973) ist ein kleines Wunderwerk des europäischen Genrefilms. Filmkritik
Das Berliner Arsenal zeigt im September alle Kinofilme von Michael Mann. Sein sich über vier Dekaden spannendes Werk vereint schamloses Pathos und obsessive Melancholie, und bietet zwischen Analog-Filmleuchten und HD-Handkamera nebenbei eine Technikgeschichte des Kinos. Special
VoD: Weinstein in Taiwan. In seiner bislang ambitioniertesten Regiearbeit zeichnet Midi Z ein desillusionierendes Bild vom Filmbusiness. Nina Wus Weg vom Webcam-Girl zum Filmstar ist nur auf den ersten Blick ein sozialer Aufstieg. Filmkritik
Der letzte Mieter ist ein deutscher Thriller über Gentrifizierung und Wohnungsräumung, der von einer reaktionären Falle in die nächste tappt. Filmkritik
Will man etwas über die dominante Visualität des späten 20. Jahrhunderts erfahren, sind die Direct-to-Video-Arbeiten von Gregory Dark ergiebiger als die gesammelten Cannes-Sieger der 1980er und 1990er Jahre. Dabei ist der Hauptschauplatz seiner Softsexfilme das Innenleben der Protagonistinnen. Special
DVD: Eine Strafgefangene und ihr Aborigene-Führer schlagen sich in Jennifer Kents historischem Rape-and-Revenge-Film durch die tasmanische Wildnis. So einig sich die beiden in ihrem Hass auf die englische Kolonialmacht sind, so uneins sind sie sich darüber, wer mehr Leid ertragen hat. Filmkritik
Neu auf DVD: Frau auf der Flucht sucht Yakuza mit Ehre im Leib. Je näher sie ihrem Ziel kommt, desto mehr gehen Realismus und Ernsthaftigkeit über Bord. Takashi Miikes Thriller First Love ist eine absurde Achterbahnfahrt. Filmkritik
Supermänner, die ihr Mojo verloren haben: Fruit Chan fährt seinen Hongkongthriller Invincible Dragon mit diebischer Freude an die Wand – und lässt die vermeintlich Unbesiegbaren scheitern. Filmkritik
Der Europudding unter den Seuchenfilmen: In The Cassandra Crossing (1976) bewegt sich eine Krankheit in einem Fernzug von Genf in Richtung Stockholm und bleibt ein Problem der Ersten Klasse, während zwei alternde Filmstars voller Hoffnung auf einen schlappohrigen Hund starren. Filmkritik
Oben und unten, innen und außen, Traum und Realität: Natalia Meta schickt dem Körper ihrer Protagonistin gleich mehrere Eindringlinge auf den Hals, bis dieser von alleine tönt. The Intruder ist eine Art Anti-Exorzist. Filmkritik
Ein Serienkiller, der einen experimentellen Tanzfilm stört: Katt Sheas jetzt auf Blu-Ray erhältlicher Low-Budget-Reißer Stripped to Kill (1987) beruft sich auf eine geschlechtliche Arbeitsteilung, erzählt dabei aber wunderbar unordentlich von der Unordnung, die ihr zugrunde liegt. Filmkritik
Immer tiefer hinein in Wälder und Verliese, in Serverräume und Swingerclubs. In Simon Jacquemets Der Unschuldige gerät das Leben einer Frau aus den Fugen. Filmkritik
Auch Gefühle sind nur Fakten: Scott Z. Burns’ The Report dreht sich zwar um Folter und Gerechtigkeit, wird richtig emotional aber nur, wenn es um den Glauben an Institutionen geht. Filmkritik
Italienische Krimis, die ihre Kraft aus der Perversion schöpfen und sich ganz dem visuellen Exzess hingeben: Ein E-Mail-Gespräch auf der Suche nach der Essenz und dem besonderen Reiz des Giallo. Special