Vom Gießen des Zitronenbaums
Auf manche Filme reagiert man allergisch. Elia Suleimans Vom Gießen des Zitronenbaums gehört für Frédéric Jaeger dazu. Filmkritik
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Auf manche Filme reagiert man allergisch. Elia Suleimans Vom Gießen des Zitronenbaums gehört für Frédéric Jaeger dazu. Filmkritik
VoD: Justine Triets neuer Film handelt von einem Filmdreh als Gruppentherapie und ein paar Frauen jenseits des Nervenzusammenbruchs. Sibyl verlässt sich viel auf Tradiertes, lässt aber auch eine deutsche Regisseurin wutentbrannt vom Filmset ins Meer springen. Filmkritik
Gescheiterte Pornografie oder die Dekonstruktion eines Hinternfetischs? Mit Mektoub, My Love: Intermezzo sorgt Abdellatif Kechiche wieder für ein Ereignis in Cannes, nur offensichtlich gegen seinen eigenen Willen. Filmkritik
Auch in seiner Buddy-Komödie Once Upon a Time … in Hollywood wirft Quentin Tarantino das Kino auf die Geschichte, dieses Mal auf die ausgehenden Sixties in Hollywood und damit auf die Filmproduktion selbst – und will mal wieder das letzte Bild behalten. Filmkritik
VoD: Den Gefängnisausbruch mit antiker Pfeifsprache deichseln. Corneliu Porumboiu hat eine Komödie über das Rumänien von heute gedreht. Filmkritik
Szenen keiner Ehe: Mit einer melancholischen Comedy of Remarriage hebt Christophe Honoré sein heiter-melancholisches Kino mal wieder ins Fantastische. Im Hotelzimmer der vergebenen Möglichkeiten schaut irgendwann sogar der Wille selbst vorbei. Filmkritik
2005 drehte Ladj Ly eine Webdoku über die Banlieue-Aufstände. Sein Spielfilmdebüt Les Miserables feiert erst in Paris den jüngsten WM-Titel Frankreichs, um dann ein weiteres Feuer in den Vorstädten zu entfachen. Filmkritik
In seiner angeborenen Reaktionsträgheit gleicht Jim Jarmuschs The Dead Don’t Die seinen Zombies – und ist immer dann am besten, wenn er am schematischsten ist. Filmkritik
VoD: Quentin Dupieux hat nach dem Reifen aus Rubber einen neuen Gegenstand als Protagonisten gefunden. Mit der Hirschlederjacke glücklich werden heißt es für Jean Dujardin und Adèle Haenel. Filmkritik
Zombies auf dem Zombiefilmset und herumliegende Reflexionen: Shinichiro Uedas Debütfilm One Cut of the Dead ist nicht nur Mediensatire, sondern vor allem ein Wohlfühlfilm mit viel Blut und Erbrochenem. Filmkritik
Die Commedia all’italiana war eines der populärsten Genres der 1950er und 60er Jahre. Die Filme nahmen die Folgen des wirtschaftlichen Aufschwungs aufs Korn und verbargen ihre Gesellschaftskritik hinter beißendem Humor. 21 von ihnen sind im Mai im Berliner Kino Arsenal zu sehen. Special
Harmony Korines Beach Bum jongliert mit den Versatzstücken einer klassischen Stoner-Komödie – doch unter der Hand gerinnen sie zu einer hassgetränkten Horrorvision. Filmkritik
Ein Thriller im Retro-Lounge-Modus: David Lowery stellt Robert Redford für dessen vielleicht letzten Auftritt das geeignete Vehikel zur Verfügung. Ein Gauner und ein Gentleman zieht seine Kraft aus dem Vergangenen, blickt aber verträumt nach vorn. Filmkritik
Einen BH hat Lokführer Nurlan schon, fehlt nur noch die Frau. Veit Helmer erzählt in seiner dialogfreien Komödie von Nurlans Suche – und von einer Zeit ohne Sexismus-Debatten. Filmkritik
VoD: Nach seiner Kunstbetriebssatire Ich will mich nicht künstlich aufregen hat sich Max Linz nun der akademischen Welt angenommen. In Weitermachen Sanssouci kämpft sich der Lehrstuhl für Kybernetik, mit Drittmittelanträgen und Virtual-Reality-Brillen bewaffnet, in Richtung eines Endgegners namens Re-Evaluierung. Filmkritik
Rumhängen auf der Karriereleiter der Coolness. Jonah Hills Regiedebüt ist mehr als nur eine liebevolle Hommage an die Skaterkultur der Neunziger. Filmkritik
Bill Watterson lässt die Figuren seines von handwerklichem Do-It-Yourself-Geist durchdrungenen Regiedebüts in einen großen Pappkarton kriechen und nicht mehr rausfinden. Dave Made a Maze zeigt viel Herzblut und bleibt zugleich blutleer. Filmkritik
In Dorothy Arzners The Wild Party vermittelt der hübsche Professor nicht nur Wissen über „man’s place in nature“, sondern wird auch zum Objekt der Begierde. Und Stummfilmstar Clara Bow ist völlig außer Rand und Band. Filmkritik
Erst mit seiner weißen Stimme erlebt ein schwarzer Callcenter-Mitarbeiter den Karrieredurchbruch. Boots Rileys Debütfilm Sorry to Bother You ist so explosiv und fiebrig wie ein langer MTV-Spot. Filmkritik
In Die Wache treibt der Surrealist Quentin Dupieux sein Spiel mit dem Auflösen der filmischen Illusion weiter - und befreit sich zugleich aus der Nische, in der er zuletzt feststeckte. Filmkritik
VoD: Assayas tickt anders. In Zwischen den Zeilen schickt er Juliette Binoche, Guillaume Canet und Vincent Macaigne los, um die Buchkultur zu retten, oder die Liebe, falls das überhaupt einen Unterschied macht. Filmkritik