Mit seiner neuen Komödie wendet sich Quentin Dupieux vollends dem Albernen zu. In Eine Fliege kommt selten allein dreht sich alles um eine gigantische Dressurfliege namens Dominique – mit der ein Regisseur nicht zuletzt sein Publikum narrt. Filmkritik
Bruno Dumont erfindet sich schon wieder neu – mit einer schelmischen Mediensatire, die hyperrealistisch und abgehoben zugleich ist. Im Mittelpunkt von France stehen die Tränen im Gesicht von Léa Seydoux. Filmkritik
VoD: Angegriffene Männlichkeit und eine Frau, die vieles mitmacht. Joachim Trier baut Beziehungsgebilde, die von der Gegenwart zeugen sollen – und tief blicken lassen. Filmkritik
Berlinale Summer Special 2021: Hauptsache mal klare Kante zeigen. Daniel Brühls Regie-Debüt Nebenan lässt gegensätzliche Berliner Gentifizierungsdynamiken aufeinander los und funktioniert vor allem gut für Daniel Brühl. Filmkritik
VoD: Frühling in Paris erzählt die Begegnung zwischen der 16-jährigen Suzanne und dem 35-jährigen Raphaël wie einen Traum. So ganz räumt Regisseurin Suzanne Lindon in ihrem Debüt den Verdacht nie aus, dass ihre Heldin sich nur ein Alter Ego erfindet. Filmkritik
Auf dem Höhepunkt des Küblböck-Hypes inszenierte Ulli Lommel 2004 Daniel, der Zauberer. Der als Übertrash verschriene Film entpuppt sich als ein eigenwilliges Stück Outsider Art. Seine düstere Schlagseite erscheint aus heutiger Sicht prophetisch. Eine neue Wunschkritik unserer Abonnenten. Filmkritik
VoD: Ein Sommerfilm mit Situationskomik und eine Boy-meets-Girl-Story, die manchmal an einen Horrorfilm erinnert. Zugleich versucht Regisseur Guillaume Brac darüber nachzudenken, wie Schwarze Figuren im Kino gezeigt werden. Filmkritik
Neu auf DVD: Seventies, Genrebewusstsein, trockener Humor und allerlei Absurditäten. Das blutrote Kleid wartet nicht nur mit einem ätherischen Zeitlupen-Cumshot auf, sondern spitzt alle Eigenschaften des Kinos von Peter Strickland zu. Und will dann auch noch gesellschaftlicher Kommentar sein. Filmkritik
Auf Goldsuche und in Stammkneipen: Auf MUBI gibt es zwei Filme des texanischen Independent-Regisseurs Eagle Pennell zu sehen, der seine Slacker-Figuren voller Verständnis in eskalierende Situationen bringt. Special
Ein Psychologe hat mal behauptet, der Mensch werde mit einem Alkoholdefizit geboren. Thomas Vinterberg gefällt's: Der Rausch ist eine Hommage an unsere liebste Droge, stellt aber auch die Frage, ob wir überhaupt glücklich werden können. Filmkritik
Eine Frau sieht rot: Emerald Fennels gerade mit einem Oscar ausgezeichneter Rape-Culture-Revenge-Film wechselt stetig die Tonlage und verläuft sich in Sackgassen. Nur deshalb bekommt Promising Young Woman etwas von seinem Thema zu fassen. Filmkritik
Neu auf Netflix: Superheldinnen-Komödie mit slackerhafter Attitüde. Thunder Force kümmert sich nicht groß darum, seine guten Ansätze produktiv zu nutzen. Inspiriert zeigt er sich dafür von Jason Batemans Krabbenscheren. Filmkritik
Neu auf Netflix: Der Alltag einer Highschool ist in Amy Poehlers Moxie von Übergriffigkeit, toxischer Männlichkeit und Rassismus bestimmt. Als ein Mädchen zur Revolution bläst, fühlt sich das jedoch eher an wie der nostalgische Riot-Grrrl-Wunschtraum ihrer Mutter. Filmkritik
Wenn Marx auch Fantasy gemacht hätte: Julian Radlmaiers Komödie Blutsauger verwebt 1928 und das Jetzt ineinander, um den historischen Materialismus in die Gegenwart zu hieven. Filmkritik
Auch Radu Judes neuer Film Bad Luck Banging or Loony Porn ist wieder ein filmischer Wirbel der Diskurse. Am Ende steht diesmal nicht das große Theaterstück, sondern eine Shitshow der Elite. Filmkritik
Maria Schraders Ich bin dein Mensch erzählt die Liebesgeschichte zwischen einer Anthropologin und einem humanoiden Roboter als eine Art Downton Abbey in Berlin-Mitte – will dann aber doch die großen Fragen klären. Filmkritik
MUBI: Wie eine Sammlung bizarrer Short Stories. Tyler Taorminas Debütfilm Ham on Rye ist ein ebenso unheimliches wie schreiend komisches Jugendporträt aus flüchtigen Momenten und beiläufigen Gesten. Filmkritik
Ein Teenager und eine Enddreißigerin verbringen eine Nacht auf hoher See: Aus Catherine Breillats wenig beachtetem Film spricht eine Zärtlichkeit, die der sonst so strengen Regie widersteht. Filmkritik
Inmitten der Sexfilmwelle der 1970er Jahre wirkten die Regiearbeiten von Jürgen Enz steif und verklemmt. In seinen Dirndl- und Lederhosen-Filmen herrscht überall Zwang. Doch mit ihrer bizarren Ästhetik und zermürbenden Qualität haben sie uns viel zu bieten. Special
Ozeanische Gefühle im stillen Kämmerchen, Mückenattacke in einem US-Autokino, Himalaya-Expeditionen von Mamas Wohnung aus: critic.de-Autor*innen schreiben über widersprüchliche Begierden in einem Jahr der Sicherheitsabstände. Special
Die Zeichentrickfigur Porky Pig versucht sich selbst als Cartoonist, Popeye behauptet sich als weltgrößter Seemann, Shell bringt Roboter zum Tanzen: Ein Streifzug durch die frühe Animationsfilmgeschichte, der in dreißig Minuten so einige Raffinessen bereithält. Special