Horrorfilm

Bring Her Back

Verwaistes Geschwisterpaar im Haus einer heimtückischen Pflegemutter. Den australischen Philippou-Zwillingen (Talk to Me) gelingt in ihrem Horrordrama Bring Her Back ein impulsiver Genre-Mix – zumindest solange ihr Film ungebremst abgründig und böse sein darf. Filmkritik 

28 Years Later

Wenn schon der Weg zum Arzt zum lebensbedrohlichen Abenteuer wird: Danny Boyles Zombiefilm 28 Years Later erzählt von einer Welt, in der die Globalisierungsschübe der letzten Jahrhunderte rückgängig gemacht wurden und der Ausnahmezustand zur Normalität geworden ist. Filmkritik 

Michael Pollklesener und der lange Atem des Amateurfilms

Kamera an – und los! So einfach ist Kino nicht? Im Amateurfilm unter Umständen schon. Michael Pollkleseners Werk, das derzeit dank Heimkinoveröffentlichungen einen dritten Frühling erlebt, zeigt, was für Wunderbarkeiten einem engagierten Do-It-Yourself-Ethos entspringen können. Special 

„What have you seen?“ - Die Final-Destination-Reihe

Das wieder hoch im Kurs stehende Horror-Franchise Final Destination handelt vom erfolglosen Versuch, dem Tod ein Schnippchen zu schlagen. Und nähert sich dabei progressiven, wenn nicht gar utopischen Gedanken an, die von den Filmen freilich an billigen Zynismus verraten werden. Special 

Balconettes

Man verbringt gern Zeit mit den Figuren von Noémie Merlants Balconettes. Leider jedoch setzt die Geschichte von drei Frauen, die auf verschiedene Art mit sexueller Gewalt in Kontakt kommen, im Zweifelsfall eher auf Provokation denn auf emotionale Wahrhaftigkeit. Filmkritik 

Drop - Tödliches Date

Nach einer traumatischen Beziehung fasst Violet wieder den Mut für ein Date – und gerät in die Gewalt eines unsichtbaren Fremden. Die Stärken von Regisseur Christopher Landon liegen im durchaus spannenden Thriller Drop - Tödliches Date nicht unbedingt in der kammerspielartigen Feinmechanik. Filmkritik 

Abgründiges Vexierspiel: Zum Undergroundkino Marian Doras

Seit mehr als 30 Jahren produziert der enigmatische, unter Pseudonym arbeitende Regisseur Marian Dora konfrontatives Exploitation-Kino. Zwischen radikaler Reduktion und maximaler Entgrenzung, Traditionsrekurs und präzedenzlosem Exzess ist ein Werk entstanden, das im zeitgenössischen Genrekino seinesgleichen sucht. Special 

Kleiner Hang zum Größenwahn – Deutscher Genrenachwuchs

Wie schaut es mit dem deutschen Genrekino der 2020er aus? Ein Gespräch mit vier heimischen Regisseur:innen, die Genrefilme gemacht haben und auch weiterhin machen wollen. Über hard horror und elevated horror, Angst-Fantasy in der Brandenburger Provinz und Redakteurinnen, denen Parkplatzmorde nicht sinnlich genug sind. Interview 

When Evil Lurks

Das Flickwerk des Teufels: In Demián Rugnas Horrorfilm stiftet ein Dämon in einer dystopischen argentinischen Provinz Chaos und Zerstörung. When Evil Lurks entwickelt eine gewisse Rasanz, erweist sich insgesamt jedoch als zu regelverliebt. Filmkritik 

Solvent

Ein Film, der ständig vor dem Kollaps steht: Johannes Grenzfurthners Found-Footage-Horror Solvent erzählt, wie die NS-Ideologie auf einem österreichischen Bauernhof wieder an die Oberfläche sickert und gibt sich dabei ganz dem Wahnsinn hin. Filmkritik 

Infinity Pool

Gefangen im Ich. Brandon Cronenberg baut mit Infinity Pool filmische Zonen der Unsicherheit konsequent aus. Eine üppige neue Heimkinoveröffentlichung mit vielen Specials würdigt die technische Raffinesse des Psycho-Horror-Thrillers. Filmkritik 

Wolf Man

Der Fluch der eigenen Abstammung: In seiner Neuinterpretation des Werwolf-Klassikers verbindet Leigh Wannell unappetitlichen Body Horror mit dem Porträt einer zerfallenden Familie. Dabei lebt Wolf Man auch von seinen ungeniert ausgekosteten Momenten des Grauens. Filmkritik 

Katzenmenschen

MUBI: Der RKO-Produzent Val Lewton machte psychologische Horrorfilme, lange bevor es diese Bezeichnung gab. Sein Schlüsselwerk Cat People (1942, Regie: Jacques Tourneur) enthält keine expliziten Monsterszenen, ist aber durchzogen von einer Aura des Schaurigen und Fantastischen. Filmkritik 

Heretic

Zwei Mormonen-Missionarinnen geraten an einen Herren, der ihnen den Glauben nehmen will. Mit einem oft sensationellen Hugh Grant wirft Heretic eine faszinierende Dialektikmaschine an, erweist sich aber auch zunehmend als abgekartetes Spiel. Filmkritik 

Spiders - Ihr Biss ist der Tod

Gemeingefährliche Krabbeltiere aus der Wüste landen in einem brutalistischen Appartmentkomplex, der sich als Wildnis anderer Art erweist: Sébastien Vanicek mischt in seinem Debüt souverän Banlieue-Drama, Spinnen-Horror und actionreichen Überlebenskampf, verhebt sich aber ein wenig im Finale. Filmkritik 

Spirit in the Blood

VoD: Ein paar Freundinnen aus einer abgelegenen religiösen Gemeinde ziehen durch Wald und Wiesen und probieren sich aus, während es ein Monster auf junge Frauen abgesehen hat. Als Horrorfilm bleibt Spirit in the Blood ein wenig blutleer, doch als Abhängfilm ist er sehr schön. Filmkritik 

Red Rooms - Zeugin des Bösen

Die morbide Neugier einer Frau für einen Snuff-Mörder ist auch die unsere: Pascale Plantes Red Rooms ist zugleich Gerichtsdrama und Psychothriller und konstruiert ein plattitüdenfreies Dreieck zwischen Medien, Publikum und Gewalt. Filmkritik 

In a Violent Nature

War da was? Der Slasher In a Violent Nature verschiebt seine Haupthandlung ins Off und bleibt lieber bei einem stoischen Monster, das sich durch eine ungerührte Natur mordet. Das Grauen funktioniert am besten, wenn es sich schlicht ereignet. Filmkritik 

Smile 2 - Siehst du es auch?

Im zweiten Teil von Parker Finns Horrortrip wandern die tödlichen Wahnvorstellungen in den Kopf eines Popstars weiter. Smile 2 – Siehst du es auch? kultiviert die Stärken des Vorgängers nicht nur, sondern setzt sie auch gezielter ein. Die seelischen Wunden übertragen sich diesmal in garstigen Body Horror. Filmkritik 

Beetlejuice Beetlejuice

Im Sequel der 1988er Haunted-House-Komödie treffen wir auf alte Figuren oder ihre Entsprechung. Beetlejuice Beetlejuice ist eine Wiederkehr des Bekannten, die sich zunehmend von den Fesseln ihrer Handlung befreit. Die gute Nachricht: Tim Burton hat wieder Spaß mit seinem Spielzeug. Filmkritik