
The Life of Chuck
Geheimniskrämerei soll Bedeutung erzeugen in Mike Flanagans Stephen-King-Adaption The Life of Chuck. Tatsächlich jedoch läuft der assoziativ erzählte Film auf ein Lob der simplen, allzu tröstlichen Schönheiten hinaus. Filmkritik
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Geheimniskrämerei soll Bedeutung erzeugen in Mike Flanagans Stephen-King-Adaption The Life of Chuck. Tatsächlich jedoch läuft der assoziativ erzählte Film auf ein Lob der simplen, allzu tröstlichen Schönheiten hinaus. Filmkritik
Michael Lockshins Der Meister und Margarita fügt Versatzstücke aus der Romanvorlage zu einer wilden Liebes- und Rachegeschichte zusammen. Das Historien-Fantasy-Spektakel orientiert sich stilistisch am Blockbusterkino, entfesselt aber zugleich eine widerständige teuflische Kraft. Filmkritik
Naoko Yamada, Shooting-Regie-Star des Animes, taucht in The Colors Within mit viel Gespür ein in die Ausdrucksdimensionen dreier junger Musiker während der ungewissen, kreativen Zeit vor dem Erwachsensein. Filmkritik
Eine von Todesvisionen heimgesuchte Teenagerin, eine geheimnisvolle Kostümparty und ein verwunschener Wald: Meine letzte Nacht mit einem Vampir verbindet Motive aus Schauerromantik und Young-Adult-Literatur. Dabei geht es dem Film vor allem um die sinnliche Wirkmacht seiner Bilder. Filmkritik
Schicker Stehkragen gegen bauschiges Bauernkleid: Allzu viel Neues hat Marc Webbers Realfilm-Version von Disneys Schneewittchen nicht zu bieten. Dramaturgische Spannung findet sich vor allem in den widerstreitenden Kostümen und Blicken der Hauptdarstellerinnen. Filmkritik
Der Reiz der Substanzlosigkeit: Paul W.S. Andersons In the Lost Lands schöpft aus dem Fundus des Western- und Science-Fiction-Kinos und erschafft eine Gegenwelt, die sich in erster Linie aus Stimmung, Textur und Licht zusammensetzt. Filmkritik
In ihrem düsteren Märchen Herz aus Eis spielt Regisseurin Lucile Hadžihalilović gekonnt auf der Klaviatur des Unheimlichen. Vor lauter Schönheit wird jedoch auch der Plot manchmal von einer allzu eisigen Starre erfasst. Filmkritik
Mit Captain America: Brave New World unternehmen die Marvel Studios ein paar vorsichtige Schritte in Richtung klassisches Genrekino. Am Ende dominiert aber doch wieder die Green-Screen-Beliebigkeit. Filmkritik
MUBI: Der RKO-Produzent Val Lewton machte psychologische Horrorfilme, lange bevor es diese Bezeichnung gab. Sein Schlüsselwerk Cat People (1942, Regie: Jacques Tourneur) enthält keine expliziten Monsterszenen, ist aber durchzogen von einer Aura des Schaurigen und Fantastischen. Filmkritik
Alte Geschichte in neuem Licht: Wicked stellt die Verhältnisse aus Der Zauberer von Oz auf den Kopf. Seine moralische Agenda macht Jon M. Chus Film über eine missverstandene Hexe etwas schwerfällig, als Musical schlägt er sich trotzdem erstaunlich gut. Filmkritik
Im Sequel der 1988er Haunted-House-Komödie treffen wir auf alte Figuren oder ihre Entsprechung. Beetlejuice Beetlejuice ist eine Wiederkehr des Bekannten, die sich zunehmend von den Fesseln ihrer Handlung befreit. Die gute Nachricht: Tim Burton hat wieder Spaß mit seinem Spielzeug. Filmkritik
Vier Menschen landen in einer Waldhütte und müssen sich beobachten lassen. Ishana Shyamalan hat in Irland einen materialreichen und gekonnten Feenhorrorfilm gemacht, der sich für seine zentrale Metapher erstaunlich wenig interessiert. Filmkritik
In Denis Villeneuves zweitem Ausflug auf den Wüstenplaneten finden Informationsfülle und Kino der Attraktionen selten zusammen. Doch wenn das Material weder Pathos noch Kontext verlangt, fängt Dune: Part Two an zu glänzen. Filmkritik
Neu auf Disney+: Unmöglich zu sagen, ob die zarte Liebesgeschichte zwischen Adam und Harry eine Chance hat. Vor allem weil Adam zeitgleich beginnt, seine verstorbenen Eltern zu besuchen und sie aufzuklären darüber, was es heißt, heute schwul zu sein. Filmkritik
Neu auf Netflix: Von Setpiece zu Setpiece geschubst, um zwischendurch in überwältigenden Slo-Mos zu verweilen. Zack Snyders maximalistisches Star-Wars-Projekt beginnt mit einem bewährten Narrativ voller Westernmotive und generischer Figuren. Filmkritik
Nach dem sprechenden Bären Paddington widmet sich Regisseur Paul King der Jugend eines Schokoladenfabrikanten. Der psychedelisch-verquere Stil Roald Dahls wird hier und da sichtbar, doch vor allem riecht und schmeckt Wonka nach Charles Dickens’ Oliver Twist. Filmkritik
Ein Regisseur dreht einen experimentellen Fetisch-Film im Wald und verschwindet plötzlich spurlos. Valentin Merz’ Improvisationsfilm Nachtkatzen ist in Form und Inhalt unverbindlich, bei seinen sanften sexuellen Transgressionen dafür umso nahbarer. Filmkritik
Axel Ranischs gendergeswappte Orpheus-Variation um eine erfolglose Opernsängerin im Call-Center deutet eine Modernisierung des Stoffes an, kommt aber vor allem in der Feier des Mythos von der Liebe zu sich. Filmkritik
No Future, überall: Dass Sōgo Ishii in Punkbands spielte, ist seinem Studienabschlussfilm um eine Bikergang jederzeit anzumerken. Crazy Thunder Road zeigt der Genre-Sprache den Mittelfinger, tritt das filmische Gaspedal durch und bewegt sich seiner eigenen Mad-Max-Apokalypse entgegen. Filmkritik
Irgendwo muss alles wieder raus: Der emotionale Ballast, den das Waisenkind Suzume mit sich herumschleppt, dringt in Gestalt eines zerstörerischen Riesenwurms an die Erdoberfläche. Die Bilder in Makoto Shinkais Anime sind dafür erstaunlich aufgeräumt. Filmkritik
In der Fortsetzung seines 3D-Erfolgsfilms kehrt James Cameron zu seinem Kernelement Wasser zurück. The Way of Water ist eine naive Utopie, die nur bei ihren Tauchgängen sinnliches Erlebnis ist. Filmkritik