Erotikfilm

Stripped to Kill

Ein Serienkiller, der einen experimentellen Tanzfilm stört: Katt Sheas jetzt auf Blu-Ray erhältlicher Low-Budget-Reißer Stripped to Kill (1987) beruft sich auf eine geschlechtliche Arbeitsteilung, erzählt dabei aber wunderbar unordentlich von der Unordnung, die ihr zugrunde liegt. Filmkritik 

Mein schönster Sommer

Teenager-Romantik und wilder Sex: Mein schönster Sommer (2017) hätte ein Rohmer-Film werden können oder eine schwelgerische Romanze oder eine Komödie à la Eis am Stil. Nichts davon hat Eckhart Schmidt gedreht. Filmkritik 

Die Küken kommen

Weg mit Anstand, Sitte und allem, was einen eingrenzt: Der Klamauk Die Küken kommen um eine Handvoll Freunde, die das Ende ihres Wehrdiensts feiern wollen, erscheint wie ein illegitimer Sohn im Werk Eckhart Schmidts. Filmkritik 

Liberté

MUBI: Im Wald die Beine breit machen, den Po emporstrecken für die Peitsche, bluten und leiden und genießen. Albert Serra beschwört die Kräfte der Zügellosigkeit auch in seinem Kinofilm Liberté – je beklemmender es wird, desto betörender wirkt es. Filmkritik 

Antiporno

Harder, more, much more: Sion Sonos Antiporno zeigt Figuren bei einem Pornodreh in all ihrer Anstrengung und Sehnsucht, etwas zu bedeuten. Filmkritik 

18. Hofbauerkongress: Metamorphose durch Trivialisierung

Gemeinsam die Orientierung verlieren, Filme sehen, die wie schlüpfrige Illustrierte sind, mit der Bewusstseinsschlacke der alten BRD konfrontiert werden oder mit der fragilen Schönheit einer Teenagerliebe: Der Hofbauerkongress ist volljährig geworden. Das würdigen wir mit einer XXL-Collage an Festivaleindrücken. Special 

A Thought of Ecstasy

RP Kahls A Thought of Ecstasy zeigt wie Hitchcocks Vertigo einen Mann, der Opfer seiner Wünsche und seiner Lust wird, und lotet in einem assoziativen Fluss die Potenziale seiner Begierde aus – mit einer gewissen Freude am Flutschigen und Drastischen. Filmkritik 

17. Hofbauerkongress: Sinnlich entgrenzender Ich-Verlust

Nichtsahnend den Kinosaal betreten, wo Schmerz oder Verzückung auf einen warten. Flurgespräche über Liebe führen. Curd Jürgens auf den nackten Arsch starren. Und mit Hannelore Elsner Weißwein trinken: Eine hemmungslos ausufernde Textcollage vom Nürnberger Festival des unsichtbar gewordenen Exploitationkinos. Special 

Birthday

Ein Film wie eine mit Tesafilm geflickte Mixkassette: In Hisayasu Satōs Birthday begegnet ein Junge mit allerlei psychosexuellen Absonderlichkeiten in der Familie einem coolen Mädchen, das sich mit 20 in die Luft sprengen will. Filmkritik 

Turtle Vision

Katharsis auf Magnetband: In Turtle Vision folgt ein Voyeur mit Kamera einer Schlafwandlerin mit Skalpell. Die Folgen ihres Aufeinandertreffens formt Hisayasu Satō zu einem verstörenden Misswuchs aus Technologie und Trauma. Filmkritik 

Love - Zero = Infinity

Wahrheiten von dreckigen, nassen Frauen oder von der Unendlichkeit der Liebe. Hisayasu Satōs Love – Zero = Infinity zeigt einen Lehrer, der zwei vampirische Paare verfolgt, und bietet keine Wegweiser, sondern eine Landschaft zum Erforschen. Filmkritik 

Stoß das Tor zur Hölle auf: Die Filme von Hisayasu Satō

Seelische Krüppel, Rape-Fantasien und ziemlich viele Injektionsnadeln: In den kalten und rohen Erotikfilmen von Hisayasu Satō ist der Wahnsinn kein Ausnahmezustand. Zum Auftakt unserer Reihe erzählt Oliver Nöding, wie er die Angst vor der Begegnung mit dem Werk des japanischen Regisseurs überwand und warum sich das gelohnt hat. Special 

The Velvet Vampire

California Desert Dreaming: Stephanie Rothmans vierter Spielfilm ist ein nur wenig besungener Klassiker des erotischen Vampirfilms. Den europäischen Merkmalen des Genres setzt er kalifornischen Lifestyle und eine ausgeprägte weibliche Perspektive entgegen. Filmkritik 

16. Hofbauerkongress: Obskure Filme, die Großes mit uns vorhaben

Männer, die nach Schweiß und Leder riechen, Frauen, die niemand verdient, und der grindigste dirty talk ever. Mit einer Reihe von Gastautoren haben wir Erinnerungen an drei Nächte in Nürnberg zu einer Text-Collage versammelt, die sich, ganz dem Geist des Kongresses entsprechend, der Maßlosigkeit hingibt. Special 

Warum ich gern die Frauen in erotischen Filmen bin – Sex Trouble

Nach der Sexwelle in den 1970er Jahren erlitt der erotische Film eine gesellschaftliche Abwertung, von der er sich bis heute nicht erholt hat. Unter Verdacht und Kritik geriet vor allem der „männliche Blick“. Im zweiten Teil unseres Specials erzählt Silvia Szymanski von der Freiheit, sich auch und gerade in diesen Filmen als „Frau“ zu sehen, als sexuelles Wesen. Special 

Die Kleinbürgerlichkeit des queeren Kinos – Sex Trouble

Das queere und das feministische Kino wollen Strukturen aufreißen und schaffen dabei selbst Stereotype. Mit einem zweiteiligen Special wollen wir uns dem Unbehagen widmen, wenn man gemeint ist, sich aber nicht angesprochen fühlt. Im ersten Teil erklärt Michael Kienzl die gängige Vorstellung von queerem Kino zu einem Fall für die Mottenkiste. Special 

Der Ornithologe

VoD: Der heilige Antonius in der Golden Shower. João Pedro Rodrigues verführt uns mit seinem so rätselhaften wie zugänglichen neuen Film dazu, an das Unglaubliche zu glauben. Filmkritik