Sozialdrama

Moolaadé - Bann der Hoffnung

Vier junge Mädchen suchen aus Angst vor der Beschneidung Schutz bei einer rebellischen Dorfbewohnerin. Ousmane Sembenes neuester Film ist hochemotional, dezidiert politisch und wunderschön. Filmkritik 

Tsotsi

Ein junger Gangster muss von einem Tag auf den anderen Verantwortung für ein Baby übernehmen und beginnt, sein Leben zu verändern. Leider verändert das Neugeborene auch den Film – nicht zu dessen Vorteil. Filmkritik 

Knallhart

Ex-Partyluder Jenny Elvers-Elbertzhagen spielt im neuen Werk von Detlev Buck eine überforderte Mutter. Ihr Filmsohn Michael (David Kross) muss schmerzhaft erfahren, dass der Berliner Stadtteil Neukölln vor allem eins ist: knallhart. Filmkritik 

Die Boxerin

Ein Mädchen kämpft sich aus der brandenburgischen Provinz. Der dffb-Abschlussfilm Die Boxerin von Catharina Deus erzählt eine klassische Underdog-Geschichte ohne Pathos, dafür mit viel Nachwende-Tristesse und einer orientierungslosen Hauptfigur. Filmkritik 

Caché - Versteckt

VoD: Ein Pariser Ehepaar wird mit anonymen Videoaufnahmen ihres Alltags terrorisiert. In seinem neuesten Film präsentiert der Österreicher Michael Haneke einen subtilen Thriller und wühlt die verdrängte Kolonialgeschichte der französischen Gesellschaft auf. Filmkritik 

Días de Santiago

In seinem für den Auslandsoscar kandidierenden Debütfilm erzählt Josué Mendéz vom Scheitern eines jungen Ex-Soldaten, ein normales Leben zu führen und liefert damit die peruanische Version von Scorseses Taxi Driver. Filmkritik 

Das Kind

VoD: Mit ausgezeichneten Darstellern, einer bewegenden Geschichte über das Auseinanderbrechen einer Beziehung und minimalem technischen Equipment vervollkommnen die Dardenne-Brüder ihren puristischen Stil. Filmkritik 

Fremde Haut

Eine lesbische Iranerin flieht nach Deutschland und gibt sich als Mann aus, um Asyl gewährt zu bekommen. Jasmin Tabatabai in einem manchmal arg konstruiert wirkenden Film, der einige sehr starke Szenen hat. Filmkritik 

Code: unbekannt

VoD: Als „unvollständige Erzählung von verschiedenen Reisen“ untertitelt Michael Haneke seinen Film – und in der Tat ist er ein fragmentarisches Episodenwerk, das kunstvoll um die Kommunikationsgestörtheit seiner zahlreichen Figuren kreist. Filmkritik 

L.A. Crash

In seinem Episodenfilm beleuchtet Paul Haggis die zerstörerische Kraft von Vorurteilen und beweist anhand seiner differenziert gezeichneten Charaktere, dass niemand so ist wie es zunächst scheint. Filmkritik 

Antares – Studien der Liebe

In drei miteinander verknüpften Episoden wird vom Lieben und Leiden in einer Wiener Wohnsiedlung erzählt. Dafür gab es eine Nominierung zum diesjährigen Auslandsoscar. Filmkritik 

Kombat Sechzehn

Im Zentrum dieses unausgegorenen Jugenddramas steht der Westfrankfurter Georg, der sich mit Ostfrankfurter Neonazis auseinandersetzen muss und beinahe ihren Lockungen erliegt. Filmkritik 

Yasmin

Yasmin, eine junge Frau pakistanischer Abstammung, erlebt wie durch die Erschütterungen des Anschlags vom 11. September das empfindliche soziale Gleichgewicht zwischen Christen und Muslimen bis in ihre nordenglische Heimat aus den Fugen gerät. Filmkritik 

Maria Voll der Gnade

Das religiös angehauchte Drama erzählt von einer jungen Kolumbianerin, die sich durch Drogenschmuggel in die USA eine bessere Zukunft erhofft. Doch es kommt zu Komplikationen. Filmkritik 

Hurensohn

Eine zwiespältige Verfilmung von Gabriel Loidolts Roman Hurensohn. Ausgezeichnet mit dem Filmpreis auf dem Filmfestival Max Ophüls 2004. Filmkritik 

Hotel Ruanda

Über die persönliche Odyssee des Hotelmanagers Paul vermittelt der Film einen beklemmenden Eindruck der Massaker im Ruanda des Jahres 1994. Filmkritik 

Machuca, mein Freund

Mit Machuca, mein Freund nähert sich der Regisseur Andrés Wood auf unkonventionelle Weise einem düsteren Kapitel aus Chiles Vergangenheit. Das Umfeld eines Zwölfjährigen dient dem Film als Vorlage für ein Porträt der letzten Monate der Allende-Regierung und der Zeit unmittelbar nach dem Militärputsch von 1973. Filmkritik 

Nobody Knows

Eine Siedlung in Tokio: Als eine alleinerziehende Mutter ihre vier Kinder zurücklässt, beginnt für die Heranwachsenden ein Überlebenskampf. Der beim Filmfestival von Cannes mit dem Darstellerpreis ausgezeichnete Nobody Knows besticht vor allem durch das natürliche Spiel seiner jungen Akteure und eine poetisch-realistische Erzählweise, die das Leben mit all seinen Facetten zelebriert. Filmkritik 

Brothers - Zwischen Brüdern

In Brothers gerät das Gleichgewicht zweier Brüder durch die politische Weltlage durcheinander. Der charakterstarke wird zum Monster und der Loser wird zum verantwortungsvollen Menschen. Wie sehr der Zufall unser Leben und unsere Liebe auf die Probe stellen kann, untersucht die Dänin Susanne Bier wirkungsvoll ohne vereinfachende Erklärungsschemata oder überdramatisierenden Pathos. Filmkritik 

Struggle

Der Debütfilm der österreichischen Regisseurin Ruth Mader schildert die politisch-wirtschaftliche und die zwischenmenschliche Ausbeutung. Sie erzählt in schneidend kalten Bildern ein komplexes Drama menschlicher Existenz und entlässt den Zuschauer mit dem Paradox einer pessimistischen Hoffnung. Dem auf wichtigen Festivals ausgezeichnetem Film sind viele Zuschauer zu wünschen. Filmkritik