In William Friedkins Exorcist (1973) trieb der mysteriöse Pater Merrin der 12-jährigen Regan den Teufel aus. Im Prequel Exorzist: Der Anfang spielt der Exorzismus nur noch am Rande eine Rolle, stattdessen setzt Regisseur Harlin auf Schockmomente und Ekeleffekte, die mit der Subtilität des Klassikers nichts mehr gemeinsam haben. Filmkritik
Der luxemburgische Priester Henri Kremer wird aus dem Konzentrationslager Dachau entlassen und erfährt erst in seiner Heimat, dass es nur ein „Urlaub“ für acht Tage ist. Danach muss er zurück, es sei denn, er überzeugt im Auftrag des Gestapo-Chefs Gebhardt den Bischof von Luxemburg, mit der deutschen Besatzung zu kooperieren. In der von Volker Schlöndorff inszenierten Geschichte brilliert ein herausragender August Diehl, insgesamt wird der Film der komplizierten Problematik aber nicht gerecht. Filmkritik
Evil ist eine tragische Coming-of-age Geschichte im Schweden der 50er Jahre, ein Film über Ursache und Wirkung körperlicher und seelischer Gewalt in der Familie und der Schule. Die Adaption der Autobiographie Ondskan des schwedischen Bestsellerautors Jan Guillou ist in Skandinavien der größte kommerzielle Kinoerfolg der vergangenen Jahre. Spannend, aber klischeebehaftet. Filmkritik
Produzent und Drehbuchautor Bernd Eichinger sowie Regisseur Oliver Hirschbiegel haben mit großem finanziellen Aufwand die letzten zwölf Tage Hitlers im Führerbunker nachgestellt. Mit herausragenden Schauspielern ist dabei aber nur wenig mehr entstanden als eine teure Bebilderung historischer Fakten in Fernsehfilmqualität. Filmkritik
Während der Islamisierung Pakistans im Jahre 1979 schließt sich Saleem, der Sohn der verwitweten Ayesha, einer Gruppe islamistischer Fundamentalisten an. Mit Sorge verfolgt Ayesha die Veränderung ihres Sohnes. Silent Waters ist die filmisch konventionell umgesetzte Tragödie eines Einzelschicksals in den religiösen und gesellschaftlichen Wirrungen des Landes, die mutig Stellung bezieht zur aktuellen politischen Situation des indischen Subkontinents. Filmkritik