Blu-ray: Voll und ganz dem Punk verpflichtet. James Dillingers Blonde Death ist eine Perle des queeren Films und steht exemplarisch für das Video-Exploitationkino der 80er-Jahre. Anarchisch, wütend und von derber Komik getragen, eröffnen die rauschigen Camcorder-Bilder ganz neue Wege des filmischen Ausdrucks. Filmkritik
Kamera an – und los! So einfach ist Kino nicht? Im Amateurfilm unter Umständen schon. Michael Pollkleseners Werk, das derzeit dank Heimkinoveröffentlichungen einen dritten Frühling erlebt, zeigt, was für Wunderbarkeiten einem engagierten Do-It-Yourself-Ethos entspringen können. Special
Seit mehr als 30 Jahren produziert der enigmatische, unter Pseudonym arbeitende Regisseur Marian Dora konfrontatives Exploitation-Kino. Zwischen radikaler Reduktion und maximaler Entgrenzung, Traditionsrekurs und präzedenzlosem Exzess ist ein Werk entstanden, das im zeitgenössischen Genrekino seinesgleichen sucht. Special
Bei seinem Gastspiel in Wien öffnete der Hofbauerkongress erneut Türen in vergessene Gebiete der Filmgeschichte. Pornofilm und Schmierenkomödie, Heimatdrama und Erotikfarce erwachten zu neuem Leben und wurden zum Futter einer umfassenden Kinolust. Special
Statt Konfektionskino zeigt die Berlinale in ihrer historischen Rückschau Filme für Leute, die das Genrekino hassen. Zum Auftakt unserer Reihe übers deutsche Genrekino erhebt Olaf Möller Einspruch gegen die BRD-Auswahl der diesjährigen Berlinale-Retrospektive. Special
Zoten in den Tropen: Im großen Abschluss des St.-Pauli-Zyklus von Rolf Olsen verschlägt es Curd Jürgens in die deutsche Fantasie einer Bananenrepublik. Käpt’n Rauhbein aus St. Pauli ist eine Ansammlung erzählerischer Unfassbarkeiten, die verzweifelt nach Leichtigkeit sucht. Filmkritik
Neu auf DVD: Der Irre vom Zombiehof (aka Die Totenschmecker, 1979) handelt von Bauern, die in einem surrealen Heimat- und Gewaltwahn eine Roma-Familie auslöschen wollen. Seine schäbige Machart spricht nicht gegen den Film, sondern unterstreicht nur die Abscheulichkeit des Geschehens. Filmkritik
Unter Karlsruher Kronleuchtern: Auch dieses Jahr verführte das Terza Visione zum sinnlichen Forschen auf Neben- und Trampelpfaden der italienischen Genrelandschaft. Erinnerung an ein Wechselbad der Gefühle, Formate, Farben und Erzählweisen. Special
Vom deutschen Alain Delon zum erratischen Essayfilmer: Die Karriere des Ulli Lommel verbindet Fassbinder mit Warhol, Lederhosenfilme mit Slashern, Kunst mit Küblböck. Das Berliner Zeughauskino widmet ihm ab Freitag eine Retrospektive. Über einen Regisseur, der sich nicht darum scherte, wie die Dinge auszusehen haben. Special
Geschmackvolle Dekors und sleazige Entgleisungen, erotische Tagträume und Albträume von Sex und Gewalt: Emanuelle Around the World mit Laura Gemser schwankt zwischen Lust- und Realitätsprinzip. Filmkritik
Ein Serienkiller, der einen experimentellen Tanzfilm stört: Katt Sheas jetzt auf Blu-Ray erhältlicher Low-Budget-Reißer Stripped to Kill (1987) beruft sich auf eine geschlechtliche Arbeitsteilung, erzählt dabei aber wunderbar unordentlich von der Unordnung, die ihr zugrunde liegt. Filmkritik
Seelische Krüppel, Rape-Fantasien und ziemlich viele Injektionsnadeln: In den kalten und rohen Erotikfilmen von Hisayasu Satō ist der Wahnsinn kein Ausnahmezustand. Zum Auftakt unserer Reihe erzählt Oliver Nöding, wie er die Angst vor der Begegnung mit dem Werk des japanischen Regisseurs überwand und warum sich das gelohnt hat. Special
Ungeahnte Allianzen zwischen L.A. und München: In Stephanie Rothmans relaxter südkalifornischer Lebens-, Arbeits- und Liebesgemeinschaft kann man es bis zur Weltrevolution gut aushalten. Filmkritik
MUBI: Die Möglichkeit einer Insel. Von ihrem Film über eine Gefängnisinsel, auf der sich die Inhaftierten gegenseitig die Köpfe einschlagen, hat sich Stephanie Rothman immer wieder distanziert. Dabei zeigt Terminal Island, dass es der Regisseurin selbst auf feindlichem Terrain gelingt, ihre Werte zu verteidigen. Filmkritik
Die Kunst des Kompromisses: Vor dem Hintergrund eines heillos zerstrittenen Trump-Amerikas steckt in Stephanie Rothmans Sittenkomödie ein verlockendes Angebot. Filmkritik
Das Krankenhaus, eine Schule des Lebens! Jedenfalls wenn man es häufig genug verlässt. So wie die vier angehenden Pflegerinnen in Stephanie Rothmans wahnwitzig facettenreicher Sexploitation-Variation. Filmkritik
Der Pazifik, großer Glitzer, frenetischer Tanz im „Dungeon“ – und eine tapfere, kleine Story, die leicht wie ein Bikini daherkommt. Nach Sichtung von Stephanie Rothmans Debütfilm packt Silvia Szymanski gleich selbst das Badezeug ein. Filmkritik
Eigentlich wollte sie Filme wie Ingmar Bergman drehen, landete aber schließlich in der B-Movie-Schmiede von Roger Corman. Man könnte Stephanie Rothman als gute Seele des Exploitationkinos bezeichnen, doch oft verbergen sich hinter dem naiven Lächeln ihrer Figuren progressive Gesellschaftsmodelle. Mit einem mehrteiligen Special widmen wir uns in den nächsten Wochen dem Werk der amerikanischen Regisseurin. Special
Ausgebrannt in Manila: Khavn de la Cruz kämpft mit einer Gang von Kleinkindern in den Slums der philippinischen Hauptstadt gegen eine Kohlekatastrophe an. Die beste Waffe ist die Partystimmung seiner Exploitation-Episoden. Filmkritik
Neu auf Blu-ray: Vom Schlager-Paradies ins Rotlichtmilieu. Mit einem ausgeprägten Sinn fürs Grobe inszeniert Rolf Olsen einen wilden Krimi, der den Zuhältern und Huren gehört. Filmkritik
Männer, die auf Frauen starren: In einer Kiesgrube am Münchner Stadtrand werden hässliche Machtspielchen ausgetragen. Roger Fritzs verstörendes Genre-Kammerspiel Mädchen: Mit Gewalt erscheint zum ersten Mal auf DVD. Filmkritik