Drama

One Night in Miami

Neu auf Amazon: Regina Kings One Night in Miami lässt im Jahr 1964 vier berühmte Afroamerikaner aufeinander treffen und beweist dabei Spaß an der Interpretation historischer Figuren. Filmkritik 

Pieces of a Woman

Neu auf Netflix: Pieces of a Woman handelt vom Trauma einer Totgeburt, sucht in einer atemlosen Plansequenz nach dem filmischen Äquivalent für diese Erfahrung und haut einem die Metaphern nur so um die Ohren. Filmkritik 

Big City Blues: Streaming-Tipps

Taipeh, Seoul, Tokio – drei Filmschauplätze voller Einzelschicksale. Über ein sublim bebildertes Kinorätsel, einen pessimistischen Autorenfilm aus dem Giftschrank und eine neo-dadaistische Sex-Collage mit hoffnungslosen Minderjährigen. Special 

Der wunderbare Mr. Rogers

Neu auf DVD: Wie viel Ernst des Lebens wollen wir zulassen? Marielle Heller bettet das seichte Erwachsenendrama von Der wunderbare Mr. Rogers in eine nachgestellte Kindersendung mit obersanftem Tom Hanks ein und unterwandert das Seichte gerade dadurch. Filmkritik 

Latex

Melancholie in Gummi: Der traurige Held in Latex kann die geheimsten sexuellen Wünsche der Menschen erkennen, aber nicht an ihnen teilnehmen. Ein Endzeit-Kunst-Porno, bei dem man manchmal zurückspulen muss, um alles zu verstehen. Filmkritik 

Utopia

Selbst ist der Zuhälter: In seinem Opus Magnum kartographiert Sohrab Shahid Saless den Nicht-Ort der Freiheit. Jetzt erscheint der Film zum ersten Mal auf DVD und Blu-ray. Filmkritik 

Die besten Filme und schönsten Kinomomente 2020

Ozeanische Gefühle im stillen Kämmerchen, Mückenattacke in einem US-Autokino, Himalaya-Expeditionen von Mamas Wohnung aus: critic.de-Autor*innen schreiben über widersprüchliche Begierden in einem Jahr der Sicherheitsabstände. Special 

Small Axe

VoD: Panoptikum eines von Hass umzingelten Lebens. In Steve McQueens Miniserie Small Axe über karibischstämmige Einwanderer in London haben vor allem die Nebenfiguren das Glück, nicht völlig überdeterminiert zu sein. Filmkritik 

Careless Crime

Shahram Mokri erzählt von einem tödlichen Brandanschlag auf ein iranisches Kino, interessiert sich aber spürbar mehr für Zeitschleifen-Mindfucks. Das eigentlich Subversive an Careless Crime steckt jedoch in ganz unscheinbaren Szenen. Filmkritik 

Mank

In Mank verknüpft David Fincher die Frage nach der Urheberschaft des Citizen-Kane-Drehbuchs mit der Frage nach der Inspiration des Autors – und eine umstrittene These mit einer unbelegten. Das macht den Film noch reizvoller als sein Look. Filmkritik 

Streaming-Tipps: Architekt barocker Modellwelten

Der Regisseur Janusz Majewski begann seine Karriere als Fachmann für das Unheimliche. Später erweckte er Landschaften und Milieus der untergegangenen polnischen Vorkriegszeit in großen Kostümfilmen zum Leben. Über drei seiner Filme, die auf YouTube vefügbar sind. Special 

The Bodyguard

Netflix: Martial-Arts-Legende Sammo Hung steht wie eine Weide im Sturm, während seine Gegner auf ihn zustürmen. The Bodyguard ist ein melancholischer Thriller übers Altern, der auch von der Gentrifizierung des Hongkong-Kinos erzählt. Filmkritik 

Hillbilly Elegy

Neu auf Netflix: Kurz nach Trumps Abwahl erscheint die Verfilmung eines Buches, das als Schlüssel zum Mindset seiner Wähler galt. Ron Howard träumt in Hillbilly Elegy aber ganz unverdrossen den American Dream. Filmkritik 

Gipsy Queen

VoD: Boxen ist Arbeit, und der Boxerfilm kaschiert diese Gleichung im besten Falle nicht, sondern stellt sie aus. In Hüseyin Tabaks Gipsy Queen nimmt die Kamera immer dann Fahrt auf, wenn die Protagonistin Tische abräumt oder im Ring austeilt. Filmkritik 

Neubau

Salzgeber Club: Ein queerer junger Mann will der Einöde entfliehen und ab in die große Stadt. Neubau ist kein Film über Brandenburg, kein Film über Berlin, kein Film über eine Transition. Sondern ein Film über den Sommer, über Körper, das Sich-Wohlfühlen in der eigenen Haut. Filmkritik 

Alone – Du kannst nicht entkommen

Über einsame Highways flieht Jessica vor der Vergangenheit und muss sich plötzlich gegen Übergriffe der Gegenwart wehren. In seinem Survival-Thriller mit Westernanklängen kalkuliert John Hyams seinen Genre-Klassizismus wie der Verfolger im Holzfällerhemd seine Sadismen. Filmkritik