Shameless – Kritik
Halb-Sozialdrama, Halb-Coming-of-Age-Film, in gepflegter 35mm-Ästhetik.

Angekündigt als kontroverser polnischer Beitrag über Bruder-Schwester-Inzest, entpuppt sich Shameless (Bez wstydu) als ein etwas überladenes Halb-Sozialdrama, Halb-Coming-of-Age-Film. In gepflegter 35mm-Ästhetik (die immer seltener wird auf Festivals) und gediegenem Stil spart Marczewski in seinem Debüt nicht mit einer Flut an Konflikten, von denen der des Inzests schließlich das geringste Übel darstellt, denn wie beiläufig erzählt er von Übergriffen durch Faschisten auf Zigeuner – ohne in einem Nebenstrang die obligatorische Zwangsheirat einer schönen jungen Frau auszulassen. Das klingt alles angestrengter, als es letztlich wirkt, was Shameless einerseits der doch eher zurückhaltenden Regie und andererseits dem beeindruckend subtilen Spiel des Hauptdarstellers Mateusz Kościukiewicz verdankt.
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Kommentare
Jacek
"Bez wstydu" so schreiben wir "Shameless" in polnischer Sprache.
Michael
Danke für den Hinweis. Ist korrigiert.
2 Kommentare