15. Französische Filmwoche
Vom 9. bis zum 15. Dezember widmet sich das Berliner Festival wieder dem Produktionsland Frankreich. Gezeigt wird dabei nicht nur Bewährtes, sondern auch Filme, die es hierzulande schwer haben.

Kurz vor Weihnachten wird auf Berliner Leinwänden wieder vermehrt französisch gesprochen. Der Grund dafür: eine neue Ausgabe der Französischen Filmwoche. Für eine Woche bietet das Festival wieder die Möglichkeit, eine konzentrierte Auswahl an Produktionen zu sehen. Dabei sind sowohl publikumswirksame Arthouse-Filme vertreten wie auch Filme, die gerade noch in Cannes, Venedig und Locarno liefen und es auf dem deutschen Markt ansonsten schwer haben. Zu den interessantesten Programmpunkten gehören zweifellos die neuesten Regiearbeiten von Philippe Garrel (Im Schatten der Frauen), Guillaume Nicloux (Valley of Love) und Aleksandr Sokurov (Francofonia), der eine träumerisch assoziative Liebeserklärung an den Louvre verfasst hat. Außerdem zu sehen ist La belle saison, der neue Film von Catherine Corsini (Die Affäre), von dem schon viel Gutes zu hören war. Er erzählt die Liebesgeschichte zweier Frauen, die sich vor dem Hintergrund des feministischen Widerstands in den 1970er Jahren kennenlernen.

Neben diesen Deutschlandpremieren gibt es in diesem Jahr auch zwei kleine Retrospektiven. Besonderes Augenmerk verdient die Werkschau, die den Regisseuren Axelle Ropert und Serge Bozon gewidmet ist. Beide unterstützen sich oft gegenseitig bei ihren Projekten, und beide stehen für künstlerische Produktionen, die hierzulande häufig kein Publikum finden: Bozon für ein stark stilisiertes Kino mit einem Hang zum Absurden, das zwar irgendwie skurril ist, aber nichts von der harmlosen Niedlichkeit hat, die sich sonst an den Kinokassen als profitabel erweist. Und Ropert, die sich auf bittersüße und elegant inszenierte Geschichten spezialisiert hat, die den Figuren und ihren persönlichen Kämpfen verpflichtet bleiben. Mit Axelle Ropert wird es am Sonntag um 17:30 Uhr auch ein Gespräch im Rahmen von Revolver Live! geben, bei dem die Regisseurin Rede und Antwort stehen wird.
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