Hausbau als Lebensprojekt, Alzheimer-Alltag als Horrorfilm und keine Lust auf art people: Eindrücke von der digitalen Ausgabe des portugiesischen Dokumentarfilmfestivals. weiter
Ein russischer Zirkus als System aus Macht und Kontrolle, der Amerikanische Bürgerkrieg als Familienspaß – und zwei politische Kurzfilme, die es ganz unterschiedlich mit der Wahrheit halten: Festivalnotizen von Studierenden der Uni Hildesheim. weiter
In Herman Yaus The Untold Story werden in quälend langen Szenen Körper zerlegt. Im Heimkino-Remake Bloody Buns geht die wahre Folter auf das Konto kalauernder Cops. Wann der Ultra-Low-Budget-Film genau erschien und wer Regie führte, ist nicht restlos geklärt. weiter
Frederick Wiseman singt nochmals das Lied des guten Regierens, bei Chloé Zhao verstummen die Lieder in der Weite der Badlands. City Hall und Nomadland vermessen die Gegenwart der USA aus zwei gänzlich unterschiedlichen Richtungen. weiter
Eine Art Lolita ohne Sex und aus Lolita-Perspektive inszeniert Suzanne Lindon mit sich selbst in der Hauptrolle. Peter Dourountzis interessiert sich nicht für das Menschliche im Frauenmörder, sondern für Fassaden und Projektionen. weiter
Sie hat die verschlafensten Augen, die jemals auf der Pornoleinwand erschienen sind. Ein Gesicht, das die Kamera liebt, wie das von Zarah Leander oder Linda Darnell: Melissa Melendez, eigenartige Video Vixen der 1980er. Eine Hommage von Hans Schifferle. weiter
Zwei sehr unterschiedliche Filme über die Liebe und den Tod: Während François Ozons Summer of 85 in seine schwule Jugendliebesgeschichte lustvoll Erzählebenen einzieht, zielt Kornél Mundruczó in Pieces of a Woman verzweifelt auf die Dartscheibe des Melodrams. weiter
Dank Covid-19 wurde das Retro-Festival in Bologna um zwei Tage verkürzt und dafür um fünf Locations erweitert. Die obskureren und die prestigeträchtigeren Teile des Programms waren damit erstmals auch räumlich getrennt. weiter
Das Berliner Arsenal zeigt im September alle Kinofilme von Michael Mann. Sein sich über vier Dekaden spannendes Werk vereint schamloses Pathos und obsessive Melancholie, und bietet zwischen Analog-Filmleuchten und HD-Handkamera nebenbei eine Technikgeschichte des Kinos. weiter
Filme sind keine Ideenbehälter, die man einfach ausleeren könnte. Manchmal bleibt ein Rest übrig, der nicht mit Begriffen zur Deckung kommt. Man muss schon richtig hinsehen, sich irritieren lassen – und das Blicken selbst zum Thema machen. Notizen zum Werk von Hartmut Bitomsky. weiter