Erinnerungen an Marnie – Kritik
Die vorerst letzte Animation des Studio Ghibli spendet Trost und lässt das Gras im Wind wehen.

Mit viel Wiedererkennungswert kommt die Ästhetik von Erinnerungen an Marnie daher. Hier ist alles mit Liebe zum Detail ausgearbeitet, die Oberflächen wirken glatt, die Farben satt. Als vorerst letzte Animation des Studio Ghibli, das erst kürzlich seinen Rückzug aus der Filmproduktion ankündigte, liefert Regisseur Hiromasa Yonebayashi einen altbewährten Stoff. Ein Kind in Not erhält (emotionale) Unterstützung aus dem Reich der Fantastik. Anna, ein leicht jungenhaftes, introvertiertes Pflegekind, verbringt den Sommer aufgrund ihres Asthmas auf dem Land. In ihrer Einsamkeit ist es nicht wie in Mein Nachbar Totoro (1988) ein Waldgeist, der ihr Trost spendet, sondern das blonde Mädchen Marnie, das im märchenhaften Schloss direkt am Moor wohnt. Die übernatürliche Freundin wird zur Helferin auf der Entdeckungsreise zu Herkunft und Identität. Auch ästhetisch knüpft Erinnerungen an Marnie problemlos an die Qualität vorangegangener Animationen an. Die Gezeiten oder Elemente wie Wasser spielen auch bei den großen Filmen von Hayao Miyazaki eine entscheidende Rolle. Selten wurde im Wind wehendes Gras oder Haar so kraftvoll und detailversessen animiert wie vom Studio Ghibli.
Der Text erschien ursprünglich in einem Sehtagebuch über das Fantoche Festival.
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