Frauen am Rande des Nervenzusammenbruchs – Kritik
Wenn Männer ihr scharfes Gift versprühen, müssen Frauen leiden. Almodóvars weibliche Figuren finden jedoch häufig Wege, es auszusaugen.

Am Rande des Nervenzusammenbruchs sind sie stets, die Frauen bei Pedro Almodóvar. Im Gegensatz zu seinen Melodramen aber sind viele Filme in der frühen Phase seines Schaffens schrille, mit dramatischen Momenten durchsetzte Komödien. Im Zentrum dieses Films steht die aufgewühlte Pepa (Carmen Maura), deren sprunghafter Liebhaber Iván (Fernando Guillén) sich aus dem Staub gemacht hat. Doch das bleibt nicht Pepas einziges Problem, und bald füllt sich die Wohnung der enervierten Synchronsprecherin mit allerlei skurrilen Figuren. Almodóvar ist sich für keine Überspitzung und Frivolität zu schade, ganz im Gegenteil, er suhlt sich in ihnen und zeigt damit sein wunderbares Gespür für Rhythmik und detailverliebte Inszenierung. Was diesen unverkennbaren Kosmos jedoch vor allem auszeichnet, ist Almodóvars Haltung gegenüber seinen Protagonistinnen. Die Frauen am Rande des Nervenzusammenbruchs (Mujeres al borde de un ataque de nervios, 1988) sind bei aller Groteske nie rein funktional, er bezeugt mit ihnen seine Liebe für das weibliche Geschlecht, das mit so viel Originalität und Durchhaltevermögen zu agieren weiß.
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