Der Fuhrmann des Todes

Vielen wird der Stummfilmregisseur und Schauspieler Victor Sjöström vorrangig als Hauptdarsteller in Ingmar Bergmans Wilde Erdbeeren in Erinnerung sein.

Victor Sjöström: Der Fuhrmann des Todes

Der Fuhrmann des Todes (Körkarlen, 1921) gehört zu den Meisterwerken des (schwedischen) Stummfilms, in dem Sjöström sowohl Regie als auch Hauptrolle übernahm. Verfilmt wird eine Novelle von Selma Lagerlöf: David Holm (Sjöström) hat sein Leben vertan und ertränkt sich im Alkohol. Als letzter Mensch des Jahres verstirbt er am Silvesterabend, weshalb ihm das Amt des Fuhrmanns des Todes übertragen wird, der bis zum nächsten Jahreswechsel die Seelen der Toten abholt. David weigert sich, woraufhin der bisherige Fuhrmann ihn auf eine Reise durch sein Leben mitnimmt, ihm die fatalen Fehltritte zeigt, mit denen David viele Menschen ins Unglück stieß.

Eine solch komplex verschachtelte Rückschau vollzieht sich ebenso in Wilde Erdbeeren  (Smultronstället, 1957), und in der Tat sind die Korrespondenzen mit dem Werk Bergmans nicht zu übersehen. Bergman selbst erklärte Der Fuhrmann des Todes einmal zu einem seiner Lieblingsfilme. Sjöströms Geschichte einer mystisch angehauchten Selbstfindung weiß durch einige schaurig traumhafte Sequenzen auch wahrlich zu bezaubern. Die 1995 entstandene Musik stammt von der australischen Komponistin Elena Kats-Chernin. (kst)

Sendetermine

, Arte

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