Shakespeare im Film: Orson Welles’ Othello und Mankiewiczs Julius Caesar

Zwei Verfilmungen von Shakespeare-Dramen, die sich in Ansatz und Herangehensweise an den Originaltext grundlegend unterscheiden: Bei Orson Welles findet die Symbolik der verbalen Ebene eine Entsprechung in der expressionistischen Bilderwelt des Films. Mit Orson Welles’ Othello (Othello, 1952), nach Macbeth (1948) die zweite Shakespeare-Adaption des Regisseurs, ist ihm ein großartiger Film Noir mit hohen sensorischen Reizen gelungen. Weitaus schlichter gestaltet sich die Regiearbeit Julius Caesar (1953, s. Bild) von Joseph L. Mankiewicz. Letzterer konzentriert sich ganz auf die Darbietungen seiner Schauspieler (darunter Marlon Brando, James Mason und John Gielgud) und orientiert sich strikt an dem Rhythmus von Shakespeares Vorlage, eine Tragödie, die in Mankiewiczs Händen nichts von ihrer Spannung einbüßt. Beide Filme laufen im Rahmen eines Shakespeare-Themenschwerpunkts auf 3Sat. (kst)
Sendetermine
, 3Sat, Julius Caesar
, 3Sat, Orson Welles’ Othello
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