Die Generallinie
Unter den Autoren des avantgardistischen sowjetischen Montagekinos ist Sergej Eisenstein fraglos der bekannteste. Dabei verwundert es, wie vergleichsweise gering rezipiert sein letztes großes Werk der Stummfilmzeit, Die Generallinie (auch: Das Alte und das Neue, Staroye i novoye, 1929), neben vielzitierten früheren Eisensteinschen Meilensteinen wie Panzerkreuzer Potemkin (Bronenosets Potemkin, 1925) oder Oktober (Oktyabr, 1927) da steht.
Die Generallinie ist ein breit ausholendes Narrativ über Kollektivierung der sowjetischen Landwirtschaft und die Revolution von Arbeits- und Produktionsmethoden. Es führt die künstlerischen, dialektischen und formalistischen filmischen Verfahren, die Eisenstein in der Stummfilmzeit entwickelte, noch einmal in besonders aufregender und komplexer Ausführung auf eine neue Spitze und verdient deshalb alle Aufmerksamkeit, die auch seinen übrigen, stärker kanonisierten Titeln zuteil wird. (chh)
Sendetermine
, 3sat
, Arte
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