Der Kontrakt des Zeichners

Was man durch die Schablone sieht: Peter Greenaways Film, ein Sittengemälde mit gewissen Anleihen an Antonionis Blow Up (1966), ist ein absolutes Meisterwerk des britischen Kinos.

Ein englischer Landsitz im 17. Jahrhundert: Mit geometrischer Finesse geht ein Zeichner seinem Auftrag nach, das Anwesen der Familie Herbert auf Papier zu bannen. Ein genaues Abbild sucht er zu schaffen, mit einer Reinheit der Formen in ihrem bloßen optischen Dasein. Einige der materiellen Details könnten jedoch ebenso lesbar sein als Indizien eines Mordes, und der Zeichner findet sich schon bald mitten in der Intrige. So ist  der Gehalt seiner Kunst gar nicht so leidenschaftslos wie er denkt, wird durch diesen Überbau gar mysteriös und fremdartig. Der Kontrakt des Zeichners (The Draughtsman’s Contract, 1982) schwelgt dabei ebenso im gesprochenen Wort wie in seinen Bildern, und die augenzwinkernde Majestät von Michal Nymans Musik tut ihr Übriges. Ein Film, der schier beglückt.  (kst)

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