Die Sonne Satans
Maurice Pialat hat sich oft als großer, wenn auch eigenwilliger Realist bewiesen, in Die Sonne Satans (Sous le Soleil de Satan, 1987) ergibt sich aus dem Sujet des Films und Pialats Bestehen auf das sichtbar Gegebene ein faszinierendes Spannungsverhältnis.

Dabei zeichnet sich Pialats Inszenierung ebenso sehr durch einen asketischen Ansatz aus wie das Dasein von Dorfpriester Donissan (Gérard Depardieu), das nach dem Vorbild eines Heiligen ausgerichtet ist. Oder vielleicht ist der Geistliche diesen Vorbildern gar näher als man denkt? Fundamental hinterfragt und erprobt werden Donissans Glaubenskategorien durch die Begegnung mit einem Pferdehändler, womöglich Satan personifiziert, und der jungen Mörderin Mouchette (Sandrine Bonnaire). Durchweg konzentriert sich Pialat auf das Momenthafte dieser Szenen. Kühl ausgeleuchtet und nüchtern dargeboten sind sie, und bilden die Basis für eine Art der Überhöhung, die sich organisch aus den Bildern und der narrativen Logik erschließt. (kst)
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