Lili Marleen
In den letzten Jahren vor seinem Tod wandte sich Fassbinder in seinen Filmen vermehrt innerdeutschen Werdegängen zu, und so ist auch Lili Marleen (1980) an solchen angelegt.

Der Film erzählt von einer zum Scheitern verurteilten Liebe im Nazi-Deutschland und orientiert sich hierbei lose am Leben der Lale Andersen, die im Dritten Reich als Sängerin Karriere machte. Primär von Interesse ist für den Regisseur aber weniger deren Biographie, sondern die Geschichte ihres berühmten Liedes ‚Lili Marleen’, das die Massen damals in Showauftritten der Dame ebenso zu verzaubern wusste wie die spektakulär aufgezogenen der Nazis, so Fassbinders Herleitung. Allseits beliebt auch bei Soldaten, wird ‚Lili Marleen’ von ihm zudem zur musikalischen Untermalung einiger Folterszenen benutzt, auf eine Weise, die vielleicht nur auf den ersten Blick einen Kontrast erzeugen mag. Ansonsten ist Lili Marleen in seiner Inszenierung eines jener Fassbinder-Melodramen, in denen sich seine Liebe zu den großen Vorbildern aus Hollywood verbildlicht, maßgeblich die zu den Filmen Douglas Sirks. (kst)
Sendetermine
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, Das Erste
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