Zwei Schwestern

Kim Je-Woons koreanischer Horrorfilm variiert das klassische Märchenthema von der bösen Stiefmutter, an deren Hand ein Geschwisterpaar leiden muss. Doch da hören die Referenzen nicht auf.

Kim Jee-Woon: Zwei Schwestern

Zwei Schwestern (Janghwa, Hongryeon, 2003) spielt in einem modernen Spukhaus, das eine unliebsame Geschichte hat, die wir nicht kennen, die aber jede Einstellung von Beginn an beklemmend penetriert und sich bald in bedrohlichen Erscheinungen veräußerlicht. Man fühlt sich an Kubricks Shining (1980) erinnert. Die satte Farbgebung der Innenräume, an sich nichts Ungewöhnliches im asiatischen Kino, erinnert hier an den italienischen Horrormeister Bava. Der Vater und Ehemann bleibt durchweg passiv und der Film wird somit von den drei weiblichen Figuren dominiert – die Motive von toten, blutüberströmten, schließlich kurz gar menstruierenden Mädchen lassen einen Richtungswechsel ins Fach des Körperhorrors vermuten. Doch dann kommt alles noch mal ganz anders, sobald sich die unbekannte, verdrängte Vorgeschichte langsam zur Vergangenheit der Protagonistinnen zusammenfügt. Und auf dem Weg dorthin darf man sich gehörig fürchten. (kst)

Sendetermine

, Tele 5

, Tele 5

, Arte

, Arte

, Arte

Kommentare zu „Zwei Schwestern“

Es gibt bisher noch keine Kommentare.






Kommentare der Nutzer geben nur deren Meinung wieder. Durch das Schreiben eines Kommentars stimmen sie unseren Regeln zu.