Der eiskalte Engel

Jean-Pierre Melville: Der eiskalte Engel

Jean-Pierre Melville gilt als Meister im Genre der Gangsterfilme. Der Teufel mit der weißen Weste (Le Doulos) etablierte bereits 1962 eine visuelle und thematische Sparsamkeit, die dem Film zu einer außerordentlichen Dichte verhalf. In dieser Tradition steht auch Melvilles fünf Jahre später entstandener Der eiskalte Engel (Le Samouraï). Mit seiner subtil düsteren Farbpalette und dem karg reduzierten Dekor des Zimmers, in dem wir Jef Costello (Alain Delon) das erste Mal sehen, steckt der Regisseur bereits die Dimension dessen Charakters schnell und schlüssig ab. Costello ist ein Auftragskiller kühl-lakonischer Art, der im Beruf sowie im Privaten auf fast mechanische Weise funktioniert. Als er jedoch zu einem Risiko für seine bisherigen Arbeitgeber wird, beginnt die Jagd auf ihn. Fortan befindet er sich auf der Flucht, auch vor der Polizei, und streift mit ikonografischen Trenchcoat und Hut unermüdlich durch Melvilles Pariser Schattenwelt. Der eiskalte Engel ist ein Klassiker seines Genres, inspiriert von des Regisseurs Liebe für das amerikanische Kino, welches seinen Film wiederum oft zitieren sollte. (kst)

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