Weekend

Jean-Luc Godard: Weekend

“Ende der Geschichte. Ende des Kinos.” Kurz vor dem Pariser Mai ’68 konzipierte Godard eine Untergangsvision, die seine Hinwendung zum essayistischen Filmemachen untermauerte und bis auf weiteres absolut machte. Weekend (Week End, 1967) bombardiert den Zuschauer mit kulturphilosophischen und ans Absurde grenzenden Versatzstücken, die lose zusammengehalten werden vom Wochenendtrip eines bourgeoisen Paares. Godards Endzeitszenario entwirft den Zusammenbruch der Konsumgesellschaft über eine alptraumhafte Kamerafahrt entlang einer Autokolonne, an deren Ende Unfallopfer den Weg kleistern, bis hin zu der kannibalistischen Gemeinschaft von Maoisten in einem mythisch anmutenden Wald. Weekend ist aggressiv auf spielerische und bitterernste Weise und zeugt zeitgleich von einer niedergeschlagenen Romantik, die viele Filme Godards durchzieht. (kst)

Sendetermine

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, 3 Sat

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, ARD

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