Ich habe keine Angst
Mit Ich habe keine Angst (Io non ho paura) drehte Gabriele Salvatores 2003 einen klassischen Initiationsfilm aus Jungenperspektive in der Tradition des politischen spanischen Kinos.

Was machen, wenn man tief unten im Dunkel den Abgrund der menschlichen Seele erblickt? „Ich bin tot“ behauptet Filippo, schreit es schließlich. Er glaubt, Michele sei sein Schutzengel. Doch der ist nur der Sohn seines Entführers und ein Junge, der von der Kindheit Abschied nehmen muss.
Die Natur- und Panoramaaufnahmen gehören zum Klischeebild der Initiationsgeschichte. Regisseur Gabriele Salvatores lehnt sich optisch an Philip Ridleys Schrei in der Stille (The Reflecting Skin, 1990) an. Im Geiste trägt er aber das politisch orientierte europäische Kino der 70er Jahre und in diesem Zeitraum verortet er auch seine Geschichte. Der Politkrimi bleibt aber immer unspezifisch und somit betont im Hintergrund der Coming-of-Age-Handlung. Rote Brigaden, Provinzmafia und Papsttod kann man sich hier denken, die politische Atmosphäre gibt allein die Einblendung des Jahres 1978 vor. So wenig wie am konkret Historischen ist Salvatores auch am Pastiche interessiert. So orientiert sich sein Film schnell an der ungewöhnlichen Freundschaft zweier Jungendlicher, einem Bündnis, das beide über sich hinauswachsen lässt. (sk)
Sendetermine
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