Fieber im Blut
Warren Beatty und Natalie Wood geben in Fieber im Blut (Splendor in the Grass, 1961) ein Liebespaar, das an der Doppelmoral der amerikanischen Kleinstadt zerbricht.

Das Kansas der Weltwirtschaftskrise, eine Depressionszeit nicht nur von wirtschaftlicher Natur: Bud und Deanie kommen zunächst wie das glückliche All-American-Traumpaar daher, doch dann erdrückt sie der elterliche Einfluss, der hier nur der verlängerte Arm von gesellschaftlichen Zwängen ist. Letztere verlangen neben einer Karriere für die Männer Keuschheit von den Frauen, und die haben drei Optionen – das Essen als Ersatzbefriedigung, der Weg in die verderbliche Anrüchigkeit, oder, wie im Falle von Deanie, der Verlust des Verstandes. Männer haben es da selbstredend einfacher, schließlich gibt es zum Abreagieren Mädchen wie Juanita. Das klingt einfach, doch hier setzen Kazan und Drehbuchautor William Inge in ihrer fabelhaft bebilderten Abhandlung über Sexualität, Reichtum und andere Werte natürlich nur an. Als Buds skandalöse Schwester ist Kazans spätere Ehefrau Barbara Loden zu sehen, die schließlich mit Wanda (1970) ebenfalls das Thema der Geschlechterrollen anging und dabei einen der stilbildenden Filme des Jahrzehnts drehte. (kst)
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