Der Garten der Finzi Contini
VoD: Vittorio de Sica erzählt von einem fragilen Exil inmitten dunkler politischer Umwälzungen.

Vittorio de Sicas Name wird häufig mit dem neorealistischen Meilenstein Fahrraddiebe (1948) verbunden. Auf Fahrrädern sehen wir zu Beginn des mehr als zwanzig Jahre später entstandenen, auf einem Roman von Giorgio Bassani basierenden Film Der Garten der Finzi Contini (Il giardino dei Finzi Contini, 1970) eine Gruppe von scheinbar unbeschwerten, in uniformem Weiß gekleideten jungen Menschen. Von unterschiedlichen Schicksalen ereilt und auseinander gerissen werden sie, als Mussolinis Faschismus Hitlers Nationalsozialismus zunehmend zu ähneln beginnt. Die traditionsreiche jüdische Aristokratenfamilie der Finzi Continis versucht sich im fragilen Exil ihres Gartens so lange es geht von den äußeren Umwälzungen abzuschirmen, doch schon bald können die steinernen Mauern keinen Schutz mehr bieten. De Sicas Film erhielt seinerzeit den Oscar für den besten ausländischen Film. (kst)
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Der Film steht bis 17.07.2024 in der Arte-Mediathek.
Kommentare zu „Der Garten der Finzi Contini“
Peter Vogl
Ist es nicht interessant, dass die Globalisten, die ganze Völker gegeneinander aufgehetzt haben zu ihrem eigen Reibach im Film wie Heilige dargestellt werden?