Cocktail für eine Leiche

Hitchcocks erster Farbfilm ist ein Experiment, auf das er Jahre später im Gespräch mit Truffaut als „irre Idee” zurückblickte.

Cocktail für eine Leiche

Der mit dem Echtzeit-Prinzip spielende Film nähert sich der ursprünglichen Form seines Stoffs – dem Theaterstück – auf technische Weise, indem er fast ohne Schnitte auskommt. Dazu mussten unter anderem die Bewegungen der Kamera die Illusion eines schnittlosen Films erwecken. Hitchcock nutzt dies für eine besondere Stilisierung, indem die Kamera, die weder Perspektive noch Standort radikal wechseln kann, menschlichen Bewegungen folgend, durch den Raum gleitet und den Handlungsablauf verfolgt, um Suspense zu erzeugen:
In Cocktail für eine Leiche (Rope, 1948) wird die Kamera zum zuverlässigen Zeugen des Geschehens. Dabei blickt sie - unbeirrbar und immer unabhängiger von den vordergründigen Vorgängen - dorthin, woher den Mördern Gefahr droht entdeckt zu werden.
Die Täter, zwei Princeton Studenten, wagen das perfide Experiment eines motivlosen perfekten Mordes an einem Bekannten, das sie mit einer Cocktailparty zu Ehren des Opfers krönen. Die ahnungslose Gesellschaft besteht aus Freunden, Familienangehörigen, sowie dem ehemaligen Lehrer der Mörder und des Opfers. Während die Gäste sich am Buffet bedienen, liegt der Ehrengast bereits in der Wohnzimmertruhe auf der es serviert wird.
Schuld, Verantwortung, wie auch die Macht von Worten und Ideen sind zentrale Themen des subtilen Wortgefechts zwischen den Delinquenten und ihrem zynischen Philosophielehrer, verkörpert von James Stewart in seiner ersten von insgesamt vier Zusammenarbeiten mit Hitchcock. (nbk)

Sendetermine

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