Bring mir den Kopf von Alfredo Garcia

Sam Peckinpah: Bring mir den Kopf von Alfredo Garcia

Peckinpah beginnt seinen Film mit der friedlichen Szenerie einer jungen Mexikanerin, die ihre Füße in einem See badet. Dann folgt eine Zäsur. Das Mädchen wird so lange gefoltert, bis sie die Identität des Vaters ihres ungeborenen Kindes preisgibt: Alfredo Garcia. Doch ein erneuter Bruch von noch weitreichenderer Signifikanz schließt sich an, der die eigentlichen Oppositionen in Bring mir den Kopf von Alfredo Garcia (Bring me the Head of Alfredo Garcia, 1974) festlegt: Ein paar Autos bahnen ihren Weg durch eine Gruppe von Cowboys, ihrerseits natürlich Zeichen des Westerngenres, aber auch eines rudimentären, traditionellen Kosmos, der als Gegenentwurf zum Fortschrittlichen begriffen wird. Und mitten drin der Amerikaner Bennie, von Warren Oates gespielt, ein moderner Antiheld, vielleicht sogar ein moderner Cowboy, der zwischen den Welten oszilliert. Peckinpah selbst verabschiedet sich hier vom Western, zumindest von seinen bildlichen Motiven, eine Entwicklung, die den Vorgänger Pat Garrett & Billy the Kid (1973) in der Retrospektive wie einen elegischen Abgesang wirken läßt.

Nacht v. Sa auf So, 23.-24.06.2007, 0:30 Uhr, WDR (kst)

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