Der letzte Tango in Paris

In der Geschichte des Films ist kaum ein anderes Werk denkbar, in dem sich die öffentliche Wahrnehmung eines Schauspielers und die seiner Rolle so sehr überlagern wie bei Bertoluccis Der letzte Tango in Paris (Ultimo tango a Parigi, 1972).

Der letzte Tango von Paris

Es ist also nicht nur die Präsenz und Besetzung von Marlon Brando, die den Film so weitläufig prägt, sondern auch dessen Persona, die schon früh mit einer destruktiven, störrischen und dominanten Variante von Männlichkeit identifizierbar wurde. Letztere eben scheint Bertolucci mit dem Charakter von Paul, der sich recht obsessiv einer anonymen Affäre in einem Pariser Apartment hingibt, in der Tat dekonstruieren zu wollen. Somit macht er sich in seiner Kritik an einer bestimmten Form modernen Freiheitsdenkens an der Grenze zur Willfährigkeit und Ignoranz Brandos Image zu nutzen, und das in einem so hohen Maße, dass es letztlich sogar zu einem Bruch zwischen dem Schauspieler und Regisseur kam. (kst)

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