Neu auf MUBI: Anekdoten von Ceaușescu, Viktor Orban und Uwe Boll. Radu Judes neuer Film baut einen Dialog mit dem rumänischen Kino des Jahres 1981 auf und offenbart dabei das Konzentrationsvermögen eines Instagram-Feeds. Filmkritik
Neu auf Netflix: Eine Stunde ländliches Idyll, eine Stunde monumentale Schlacht. Zack Snyders zweiter Teil von Rebel Moon ist in seiner klaren Struktur weniger verspielt als der Vorgänger, aber noch immer ungeordnet und lustgesteuert genug, um andere Filme nach Matsch und Theater aussehen zu lassen. Filmkritik
Neu als VoD: Nichts tut weh, aber alles ist unbehaglich, ein perfektes Vibrieren. Das Drehbuch von Claire Denis' neuem, in Nicaragua angesiedeltem Film Stars at Noon will sich mitteilen, wird aber immer wieder ausgebremst vom eigentümlichen Rhythmus eines Films, der sich für Motive mehr interessiert als für Ereignisse. Filmkritik
Mubi: Ein unzufriedener Theaterzuschauer nimmt Schauspieler und Publikum in Geiselhaft. Quentin Dupieux' Yannick wirkt dabei beinahe entspannt und unterstreicht das Menschliche seiner allegorischen Figuren. Filmkritik
Neu bei Mubi: Selbstfindung eines Napoleons. Kevin Macdonald porträtiert den Modedesigner John Galliano und lässt dabei auch den Pariser Eklat um seine rassistischen und antisemitischen Ausfälle nicht außen vor. Filmkritik
VoD: Eskalierende Konfrontationen und Kissenschlachten. Die Schule ist im neuen Film von Schauspielerin Hafsia Herzi ein Ort, an dem man mit der eigenen Identität ringt, aber auch ein hierarchischer Hofstaat mit Machtkämpfen. Filmkritik
Neu auf Amzaon Prime: Hindernissen ausweichen, Kollateralschäden vermeiden. Michael Manns Ferrari ist ein Action-Melodram über einen, der die Technik beherrscht, von Gefühlen aber überfordert ist. Filmkritik
Neu auf MUBI: Existenzialistischer Krimi oder verschrobener Spaß? Shujun Weis Film um eine Mordserie und einen obsessiven Cop besteht aus den Zutaten eines klassischen Noir-Thrillers, entwickelt sich aber zunehmend zum surrealen Albtraum. Filmkritik
VoD: In ihrem Film über eine ambulante Palliativpflegerin buchstabiert sich Regisseurin Eva Trobisch formal noch immer sehr frei durch die Berliner Schule - und hat den Hang zum gleichen Musikgeschmack. Filmkritik
Neu auf Mubi: Der von einem israelisch-palästinischen Kollektiv gedrehte Film dokumentiert die israelische Siedlungspolitik in dem Gebiet Masafer Yatta, das als Trainingszone für das Militär freigegeben wurde. Filmkritik
Mubi: Ab jetzt sprechen die Statuen. Mati Diops Dokumentarfilm Dahomey ist eine selbstbewusste und scharfe Auseinandersetzung mit dem kolonialen Erbe Frankreichs. Filmkritik
Neu auf MUBI: Mit viel stilistischem Eigensinn, teils brutal eindrücklichen Szenen und einem einzigartigem Setting in rauer Natur erzählt der Neo-Western Colonos von der Grausamkeit, mit der der Süden Lateinamerikas kolonialisiert wurde. Filmkritik
Neu auf Disney+: Unmöglich zu sagen, ob die zarte Liebesgeschichte zwischen Adam und Harry eine Chance hat. Vor allem weil Adam zeitgleich beginnt, seine verstorbenen Eltern zu besuchen und sie aufzuklären darüber, was es heißt, heute schwul zu sein. Filmkritik
Neu bei MUBI: Klage, Wut und trotziger Groove. Regisseur Franco Rosso begleitet das Soundsystem „Ital Lion“ durch den Londoner Stadtteil Brixton. Dabei nimmt Babylon (1980) Spike Lees Do The Right Thing (1989) vorweg, ist aber weniger didaktisch. Filmkritik
VoD: Die Anwältin, ihr Stiefsohn und eine verbotene Affäre. Catherine Breillats neuester Film kommt als leichtes Sommerstück daher. Doch die französische Regisseurin macht es sich wie eh und je im Schmerz bequem. Filmkritik
Neu auf Netflix: Von Setpiece zu Setpiece geschubst, um zwischendurch in überwältigenden Slo-Mos zu verweilen. Zack Snyders maximalistisches Star-Wars-Projekt beginnt mit einem bewährten Narrativ voller Westernmotive und generischer Figuren. Filmkritik
Neu bei Amazon: John Hughes meets Fight Club. Emma Seligmans vulgär bis blutrünstige High-School-Komödie um eine weibliche Selbstverteidigungs-AG lehrt Lektionen durch Eskalationen. Filmkritik
VoD: Ein schwieriger Vater, vielleicht eine Halbschwester und die Skelette der Vergangenheit. In seinem jüngsten Fernsehfilm lässt Dominik Graf einiges auf seine Protagonistin einprasseln. Mein Falke ist eine angenehm kleinformatige Erzählung über die Frage, wie viel Leben im eigenen Leben steckt. Filmkritik
Apple TV+: In Ridley Scotts Biopic ist Napoleon auf dem Schlachtfeld ein windiger Hanswurst, im Bett jedoch weniger begabt. Sein Film ist gut gelaunte Majestätsbeleidigung – und giftiges Melodram über zwei Menschen, die keinen Ausdruck für ihre Zuneigung finden. Filmkritik
Massaker am Black Friday: Eli Roth löst das Versprechen ein, das er einst mit seinem Grindhouse-Fake-Trailer gab. Thanksgiving belebt pflichtschuldig Slasher-Motive der 1980er Jahre wieder, vergisst dabei aber ein zentrales Element. Filmkritik
Neu auf DVD: Ein im Alltag noch ungeouteter schwuler Lehrer zieht allnächtlich durch die Clubs und sucht nach Beute fürs Bett. In Ron Pecks Nighthawks (1978) ist dieses Leben weder aufregend noch besonders cool. Seine Utopie ist sichtlich Normalität. Filmkritik