Es war einmal eine Tänzerin, die kein „Oomph“ hatte: Dance, Girl, Dance (1940) variiert das Märchen vom hässlichen Entlein zwischen anzüglichen Burlesque-Shows. Dabei widmet sich Dorothy Arzner nicht nur den Gewissenskonflikten von Künstlern, sondern hält ihrem Publikum auch eine überfällige Standpauke. Filmkritik
In ihrem Pre-Code-Film Merrily We Go to Hell sucht Dorothy Arzner zwischen alkoholischer Unschärfe und nüchterner Rahmung nach der Liebe – und wagt sogar einen Ausflug in die Polyamorie. Filmkritik
In Dorothy Arzners The Wild Party vermittelt der hübsche Professor nicht nur Wissen über „man’s place in nature“, sondern wird auch zum Objekt der Begierde. Und Stummfilmstar Clara Bow ist völlig außer Rand und Band. Filmkritik
Katherine Hepburns legendäres Mottenkostüm ist in Dorothy Arzners Christopher Strong die größte Attraktion und ein schillernder Ausdruck für's Unangepasste. Zoe Akins Drehbuch dreht sich dementsprechend um patiarchale Doppelmoral und das Auslaufmodell der alles erduldenden Ehefrau. Filmkritik
Ein Stadtmäuserich und ein Landmäuserich, beide geistreich und gutaussehend, konkurrieren in Dorothy Arzners Die Braut trug Rot um eine noch ungewohnt mädchenhafte Joan Crawford. Deren auf den Leib geschnittenes Glitzerhochzeitskleid machte selbst Marlene Dietrich neidisch. Filmkritik
Nicht auf die Femme Fatale blicken, sondern aus ihr heraus: Bei der Émile-Zola-Verfilmung Nana sprang Dorothy Arzner spontan als Regisseurin ein. Dabei verschrieb sie sich ganz einer Figur, die für Samuel Goldwyn eigentlich nur Star-Vehikel sein sollte. Filmkritik
Dorothy Arzners letzte Regiearbeit: First Comes Courage verlegt den Kampf gegen das Nazi-Regime vom Schlachtfeld in den Alltag – und lotet die Möglichkeit der Liebe in Zeiten des Widerstands aus. Filmkritik
Die Titelheldin von Dorothy Arzners Blaubart-Variation sieht die Ehe als Raum für private Emanzipation und treibt ihren Mann in den Wahnsinn. Craig’s Wife (1936) ist ein sonderbarer Film, in dem die Spannungen von Arzners Kino ganz besonders sichtbar werden. Filmkritik
Als eine der wenigen Hollywood-Filmemacherinnen der Nachkriegszeit war Dorothy Arzner eine Studio-Regisseurin im besten Sinne. Ihr Werk zeigt, dass ein Label wie „Frauenfilm“ vor allem auf einem Missverständnis darüber basiert, was künstlerisch bedeutend ist. Auftakt zu einer Hommage. Special