1966 – Papas Kino bebt (12): Rudolf Zehetgrubers Beitrag zur Kommissar X-Reihe führt an touristisch ergiebige Schauplätze in Ceylon und hält sich nonchalant an die Regeln des Eurospy-Genres, mit dem das deutsche Trivialkino in die große weite Welt ausschlug. Filmkritik
Wenn der Vater mit dem Sohne: In einer oberbayerischen Zementfabrik lässt Roger Fritz die Verständigung zwischen den Generationen pürieren. Filmkritik
1966 – Papas Kino bebt (10): Bei der Hatz um eine Superwaffe treffen sich Lilli Palmer und Curd Jürgens zum Saufduell im Séparée – im Auftrag der Münchner Lach- und Schießgesellschaft. Filmkritik
1966 – Papas Kino bebt (9): Fast wie ein norddeutscher Jean-Pierre Melville. Mit einem elegant inszenierten Hamburg-Krimi über einen geplanten Banküberfall bringt Jürgen Roland internationale Eleganz ins deutsche Genrekino. Filmkritik
1966 – Papas Kino bebt (8): Im europäischen Kino der Sixties wimmelte es nur so vor knallbunten 007-Wiedergängern. Einer spielt falsch ist die eher kleinbudgetierte Brot-und-Kartoffeln-Variante, lässt aber im Finale die Zügel los. Filmkritik
1966 – Papas Kino bebt (7): Im Mittelpunkt dieses preisgünstigen Edgar-Wallace-Rip-offs aus der Feder Erwin C. Dietrichs steht nicht die Suche nach dem Täter, sondern die Frage, ob es sich wirklich um einen ernst gemeinten Beitrag zum Genre des „Gruselkrimis“ handelt oder nicht doch eher um eine freche Parodie. Filmkritik
1966 – Papas Kino bebt (6): Die Halbstarken-Regisseur Georg Tressler kehrt der Moderne den Rücken und widmet sich dem kargen, harten Leben hoch in den Bergen, wo 1900 und 1966 noch nah beieinander liegen – trotz Sieghardt Rupp als Grenzsoldat mit gegeltem Haar. Filmkritik
1966 – Papas Kino bebt (5): Radikal unversöhnt. Artur Brauners CCC hat 1966 einen geschichtspolitisch ambitionierten Film produziert, der sich dem Holocaust widmet und ganz ohne verlogene Katharsis auskommt. Filmkritik
1966 – Papas Kino bebt (4): Ricky denkt immer noch an Mary, die von den Rockern zu den Mods überlief, die ihn anlächelte wie BB und sich schützend vor ihn warf, die echter war als alle Societydamen der Welt und lebendiger als alle Menschen, die er je getroffen hat. Filmkritik
Neu auf Blu-ray: Vom Schlager-Paradies ins Rotlichtmilieu. Mit einem ausgeprägten Sinn fürs Grobe inszeniert Rolf Olsen einen wilden Krimi, der den Zuhältern und Huren gehört. Filmkritik
1966 – Papas Kino bebt (2): Regisseur Adrian Hoven taucht ein in das Wien der Nachtclubs, der kleinen Ganoven, der dunklen Gassen und der Halblichtgestalten. Ein klassischer Suspense-Stoff mit Dritter-Mann-Touch und großem Gespür für Schauplätze. Filmkritik
1966 – Papas Kinos bebt (1): Von wegen weltoffener Neuer Deutscher Film. Alfred Vohrer hat eine Gaunerfantasie mit bonbonbunten Dekors, durchgeknallten Garderoben und einem sympathischen Sinn für Artifizialität gedreht. Nicht zuletzt zeigt sein Film, wie internationalisiert das bundesdeutsche Filmschaffen damals war. Filmkritik
Die fröhliche Praxis des wiederermöglichten Anschauens, oder wie man das kommerzielle deutsche Kino des Jahres 1966 mit offenen Augen würdigt: Auftakt zu einer Textreihe, die sich als Ergänzung und Gegenstück zur diesjährigen Berlinale-Retro versteht. Special