Keine Bohnen mehr für Keule – ein persönlicher Nachruf auf Bud Spencer

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Kommentare zu „Keine Bohnen mehr für Keule – ein persönlicher Nachruf auf Bud Spencer“


R. Schmidt

Sicher soll man einen "persönlichen Nachruf" nicht kritisieren, aber vielleicht eine Anmerkung dazu: Die Spencer/Hill (übrigens Terence, nicht Terrence) haben wohl sehr viele sagen wir in den 1970er geborene Jungs (Nur Jungs übrigens!) gern gesehen - als Kinder. Irgendwann aber, so jedenfalls mein Gefühl beim immer mal wieder rein-zappen, wird man dann doch erwachsen und die Komik der Beiden scheint überlebt im Gegensatz etwa zum Duo Depardieu/Richard und natürlich zum Meister de Funès.

Und vielleicht bin ich auch ein bisschen traurig darüber, dass man Bud Spencer hier (vielleicht zu Recht) eine hübsche Kolumne widmet - während dem Jahrhundertfilmschauspieler (das kann man doch getrost sagen) Götz George hier gar nicht gedacht wird. Ich jedenfalls gebe gerne alle Spencer/Hill Filme weg allein für den "Totmacher"...


Frédéric Jaeger

Danke für den Kommentar und den Hinweis auf den Fehler. Als nicht in den 1970ern geborener Junge habe ich zwar auch einige schöne Erinnerungen an das Duo, das aber stärker verblasst ist als bei anderen.
Was den Mangel an Nachrufen zu anderen und insbesondere George angeht: Das ist tatsächlich ein Genre, dem wir uns nur sehr selten widmen, abhängig von der persönlichen Initiative unserer Autorinnen und Autoren. Hier wie auch bei vielen anderen Dingen ist unser Prinzip bei critic.de keine Vollständigkeit, sondern motivierte Schlaglichter zu bieten.


sk

Lieber R. Schmidt,
gleich in drei Punkten stimme ich Ihnen zu:
Die Filme von Funès und Richard/Depardieu sind zeitlos grandios. Deshalb habe ich hier auch unter anderem folgenden Text verfasst:
http://www.critic.de/special/pierre-richard-gerard-depardieu-trilogie-1343/
Außerdem: Ein Nachruf auf Götz George würde vielen Seiten, auch dieser, nicht schaden.
Vor allem: Mit sehr vielen filmischen Kindheitserinnerungen geht es mir genau so, wie Sie es beschreiben: Schaut man sie heute erneut, tritt Ernüchterung ein. Das gilt insbesondere für die angedeuteten Filme mit Stallone, Schwarzenegger und Norris, das Spätwerk von Charles Bronson oder die Karate Tiger-Reihe (nochmal Kopfnicken: alles Jungsfilme!). Belmondo aber auch Spencer würde ich da allerdings dezidiert rausnehmen.
Ich hatte das große Glück und Vergnügen, vor nicht alllzu langer Zeit mit einem geschätzten Kollegen ein Seminar zum europäischen Unterhaltungskinos der 1950er bis 1980er Jahre anzubieten - mit u.a. Belmondo, de Funès und Richard/Depardieu, aber auch mit Spencer/Hill.
Und selbst, wenn die nicht immer elegant, manchmal holprig inszeniert sind, bleiben doch unvergessene Bilder, Einstellungen, Szenen und Sequenzen. Insbesondere bei besagtem Das Krokodil und sein Nilpferd: der (versuchte) Abriss des (Sozial)Baus, der dieser Tage als GIF kursierende ungleiche Kampf mit einem Kung-Fu-Experten, die Völlerei, Kartentricks, der Boxkampf und vor allem die Befreiung der Tiere.
Außerdem beschäftigt mich gerade eine nicht unwesentliche Differenz, da diese Seite hier ja zunächst einmal vom Kinodispositiv ausgeht:
Götz George war ein herausragender deutscher Darsteller. In den vergangenen zehn Jahren hat er zwei (!) Kinofilme gedreht. Seine letzte wirklich relevante Kinorolle in Solo für Klarinette (inklusive TV-Skandal) liegt fast 20 Jahre zurück.
Seine wichtigste Rolle ist die des TV-Kommissars Schimanski. Im Kino wird er vor allem als Totmacher - einem Kammerspiel - in Erinnerung bleiben. Während etwa 20% von Georges Filmschaffen Kinoproduktionen waren, verhält es sich bei Bud Spencer genau andersherum - und auch nur aufgrund seines Alterswerks, sonst würde der Vergleich noch deutlicher ausfallen.
Das soll, wie gesagt, George nicht schmälern, aber vielleicht die Relevanz von Spencer hervorheben.






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