In vier Programmen präsentierten die 71. Kurzfilmtage Oberhausen das Schaffen von Dietrich und Katharina Schubert. Dabei widmete sich die Reihe dem aktivistischen Frühwerk Dietrich Schuberts sowie den Eifel-Filmen und Künstler*innen-Porträts, die das Regie-Paar in den Achtzigerjahren drehte. Special
Als ein Student stirbt, trauern seine Freunde – und heimlich auch seine Geliebte. Rúnar Rúnarssons Wenn das Licht zerbricht erzählt vom schlecht abgestimmten Trauern in der Gruppe und spielt geschickt mit dem Wissensgefälle der Figuren. Filmkritik
Neu bei MUBI: Eine Flucht durch Südostasien und eine Liebe, die nie Wirklichkeit wird. Miguel Gomes’ Grand Tour vermischt Fiktion und Dokumentation, Vergangenheit und Gegenwart, Melodram und Reisebericht. Poetisch wie verspielt, gibt sich der Film ganz dem offenen Erzählen hin. Filmkritik
Michael Lockshins Der Meister und Margarita fügt Versatzstücke aus der Romanvorlage zu einer wilden Liebes- und Rachegeschichte zusammen. Das Historien-Fantasy-Spektakel orientiert sich stilistisch am Blockbusterkino, entfesselt aber zugleich eine widerständige teuflische Kraft. Filmkritik
Es gibt Leute, die den Bären Paddington allen Ernstes ins Weltall schießen möchten. Sein famoses zweites Kinoabenteuer, in dessen Verlauf er unter anderem wegen schwerem Frisurenschaden im Gefängnis landet, zeigt: Wir sollten uns an dem gutmütigen Bär lieber ein Beispiel nehmen. Filmkritik
Mediatheken-Tipp: Heute vor 40 Jahren fand die Uraufführung von Shoah statt. Guillaume Ribots Ich hatte nur das Nichts nähert sich Claude Lanzmanns neunstündigem Dokumentarfilm über den Holocaust nun vermittels Outtakes und persönlichen Erinnerungen – und bekommt dabei inbesondere die autofiktionale Dimension des Werks zu fassen. Filmkritik
Streaming: Eine unerwartet schöne Mittelalter-Serie mit einem ungeahnt großartigen Rolf Zacher: die Ludwig-Ganghofer-Adaption Der Ochsenkrieg (Sigi Rothemund, 1988). Filmkritik
Neu auf Netflix: Schmerz und Sorge wegen ihrer heranwachsenden Kinder verbinden einen Polizisten, einen Politiker und eine Triadenchefin in Gareth Evans‘ atemberaubend adrenalingeladenen und fantasievollem Actionfilm Havoc mit Tom Hardy und Forest Whitaker. Filmkritik
Amoralisch, surrealistisch, spektakulär: Albert Serra experimentiert in seinem Stierkampf-Film Nachmittage der Einsamkeit mit den Möglichkeiten des dokumentarischen Kinos – und geht an die Belastungsgrenze seines Publikums. Filmkritik
Im Rahmen des Kulturfestivals „Armenian Allegories“ läuft ab Samstag eine Filmreihe, die sich der Vielfalt des aktuellen armenischen Kinos und der Frage des historischen Traumas widmet. Wir haben mit dem Kurator gesprochen. Interview