Es ist ein Elch entsprungen – Kritik
Mr. Moose, der Elch des Weihnachtsmanns, kracht in der Vorweihnachtszeit durch das Dach der Familie Wagner und wirbelt deren Leben gehörig durcheinander. Sams-Regisseur Ben Verbong verfilmte das gleichnamige Kinderbuch.

Bertil Wagner (Raban Bieling) vermisst seinen in einer Forschungsstation im Polarkreis arbeitenden Vater sehr. In der neuen Heimat, in die er mit Mutter Kirsten (Anja Kling) und seiner naseweisen Schwester Kiki (Sarah Beck) gezogen ist, findet er keine Freunde. Schlimmer noch: Die anderen Kinder machen sich über ihn lustig. Das Leben ist für Bertil also gar nicht so einfach. Da kracht eines Vorweihnachtsabends ein Elch durch das Dach, mitten in das Wagnersche Wohnzimmer. Dieser stellt sich als Mr. Moose vor und arbeitet, wie er behauptet, für den Weihnachtsmann, den er auf einer Schlittenprobefahrt irgendwo über Irland verloren hat. Während Mr. Moose also auf seinen Chef (Mario Adorf) warten muss, um nach Hause zurückzukehren, findet Bertil in ihm einen neuen, fast väterlichen Freund.

Basierend auf dem erfolgreichen Buch des Schriftstellers Andreas Steinhöfel, hat der Kinderunterhaltungserprobte Regisseur Ben Verbong (Das Sams, 2001; Sams in Gefahr, 2003) Es ist ein Elch entsprungen inszeniert. Und da dies schließlich ein Weihnachtsfilm ist, lässt er seine Protagonisten durch die zuckerbäckerweiße Landschaft Bayerns und Tirols stapfen, meist mit putzigen Mützchen auf dem Kopf, und der Elch, der übrigens von Armin Rohde gesprochen wird, darf mit goldenem Schweif durch die winterliche Nacht fliegen.
Es gibt kaum ein optisches Klischee, das von Verbong nicht bedient wird, sei es die gruselige mittelalterliche Hauseinrichtung des bösen Vermieters Pannecke (Jürgen Tarrach), die man normalerweise eher in alten rheinischen Burgen vermutet oder Mr. Mooses Fuchurgleiche Flüge über Wälder und Täler. Hinzu kommen gestelzt wirkende Dialoge, mit denen offensichtlich auch die Schauspieler ihre Probleme hatten. Sei es drum, den Kleinen wird der Film vielleicht gefallen, sie werden sich nicht fragen, ob sie das alles nicht schon einmal besser gesehen haben. Warum der Weihnachtsfilm allerdings bereits Anfang November startet, bleibt Verbongs Geheimnis.
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