Der Gejagte – Kritik

Paul Schrader bewegt sich sicher auf schwierigem Terrain.

Paul Schraders Der Gejagte (Affliction) kam im Jahr 1997 neben Atom Egoyans ungleich stärker wahrgenommenem Das süße Jenseits (The Sweet Hereafter, 1997) als eine von zwei Verfilmungen des US-Schriftstellers Russell Banks heraus. Milieu und thematischer Rahmen sind höchst verwandt, beide Adaptionen sind düstere Dramen im Mikrokosmos einer zugeschneiten Kleinstadt im Nordosten der USA, zeichnen eine Familientragödie nach, die bei Egoyan durch den Verlust der Kinder der ganzen Stadtgemeinschaft noch kollektiv, bei Schrader dagegen individuell ist. Hilfssheriff Wade Whitehouse (Nick Nolte) driftet in Verfolgung eines vermeintlichen Mordfalls in einen Strudel der Paranoia und Aggression ab, der ihn zurücktreibt ins eigene familiäre Elend, als unfähiger Scheidungsvater und Sohn eines trinksüchtigen chauvinistischen Grobians (James Coburn), welcher Wade ihm gleich machen will. Von diesem unfreiwilligen Weg in den Untergang können ihn schließlich selbst sein entfernter Bruder (Willem Dafoe) und Freundin (Sissy Spacek) nicht mehr abbringen.

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