Aliens Vs. Predator 2 – Kritik
Colin und Greg Strause schicken einen Predator los, um die Alienhorde zu dezimieren, die die US-Kleinstadt Gunnison heimsucht. Es spritzen Blut, Säure und reichlich blaue Bohnen.

Als Paul W.S. Anderson 2004 für Alien Vs. Predator die intergalaktischen Jäger der Predator-Filme (1986, 1990) auf die höchst effektiv tötenden Ungeheuer der Alien-Reihe (1979-1997) treffen ließ, war das Ergebnis ein reichlich überflüssiger und insgesamt äußerst missratener Film, der vor allem den Monstern beider Franchises nicht gerecht wurde. Da er aber finanziell einigermaßen erfolgreich war, konnte die Entstehung einer Fortsetzung nur eine Frage der Zeit sein.
In Aliens Vs. Predator 2 (Aliens Vs. Predator: Requiem) stürzt zu Beginn ein Raumschiff der Predatoren mit einigen Aliens an Bord neben einer Kleinstadt in Colorado ab, der Ort der Handlung wird also von der Antarktis mitten ins amerikanische Heartland verlegt. „Terrorists!“ vermuten natürlich einige Unbedarfte hinter dem alsbald einsetzenden Morden, und während ein einsamer Predator den immer zahlreicheren Aliens nachstellt, kämpfen die Menschen um ihr Überleben, allen voran der Sheriff (John Ortiz), eine frisch entlassene Soldatin (Reiko Aylesworth) und ein Ex-Häftling (Steven Pasquale).

Wie sein Vorgänger interessiert sich auch Aliens Vs. Predator 2 nicht für komplexe Charaktere – alle Figuren bedienen bestimmte Stereotype, und die meisten von ihnen haben nur wenig Zeit, bevor sie mit Krallen, Zähnen und anderen außerirdischen Unfreundlichkeiten Bekanntschaft machen. Ein Großteil der Handlung spielt sich im Dunkeln oder Halbdunkeln ab, wahlweise in Kanälen oder nachts, nachdem der Strom ausgefallen ist und der Regen in Sturzbächen die Sicht versperrt.
Die mangelnde Beleuchtung soll vermutlich die Atmosphäre der Alien-Reihe heraufbeschwören, da aber vom ausgebreiteten Schrecken dieser Filme bei den hier immer schneller – schließlich ist eine ganze Kleinstadt zu verspeisen – aufeinander folgenden Todesfällen nicht mehr viel übrig bleibt, führt das allenfalls zu einigen Schreckmomenten und versperrt ansonsten die Sicht auf die eigentlichen Schauwerte des Films: den Splatter. Blut spritzt, Säure fliegt, Körper lösen sich rauchend in ihre Einzelteile auf. Um das Kinoerlebnis für zarter besaitete Seelen vollends unerträglich zu machen, haben sich Drehbuch und Produktionsdesigner für das Alien zudem noch eine neue, wirklich überflüssig eklige und geschmacklose Form der Fortpflanzung einfallen lassen.

Zumindest gilt dies für seine neue Erscheinungsform: Da dieses Monstrum gerne physiognomische Details seiner Wirte übernimmt, zeigen uns die Regisseure Colin und Greg Strause ein Alien-Predator-Mischwesen, das gegen sein weniger säurehaltiges Alter Ego antritt. Dazu passend präsentiert sich auch die USA in dieser Ortschaft als ethnischer melting pot, in dem alle ganz egalitär ums Leben kommen, unabhängig von Geschlecht, Ethnie, Alter oder politischer Haltung.
Am Ende von Alien – Die Wiedergeburt (Alien: Ressurection, 1997) wurde darüber spekuliert, was es hieße, würden Aliens auf die Erde gelangen. Aliens Vs. Predator 2 spielt das Szenario mit erwartbar hoher Opferzahl einmal durch. Langweilig ist das nicht – in flotten 93 Minuten verzichtet der Film auf überflüssigen Ballast und schenkt seinen menschlichen Figuren gerade so viel Aufmerksamkeit, dass man immerhin dann bis zum Schluss zusehen mag, wenn man einen soft spot fürs Science-Fiction-Splatterkino hat.
Neue Kritiken

Kung Fu in Rome

Dangerous Animals

Versailles

Highest 2 Lowest
Trailer zu „Aliens Vs. Predator 2“

Trailer ansehen (1)
Bilder




zur Galerie (6 Bilder)
Neue Trailer
Kommentare
Fred
Ich habe den Film gestern in Bangkok gesehen. Nach ca. 40 min bin ich gegangen. Super langweilig, überhaupt kein Gruselfeeling, alles vorhersehbar (zumindest bis Minute 40). Ich fand AVP 1 schon recht langweilig. Ich hoffe nur das Alien 5 mit Weaver kommt und ein wirkliches Ende der Alien Saga bringt.
max
Der Film war echt eine Zeit verschwendung,ich fand in diesen Film ehrlich gesagt die Menschen grusliger als der predator.
Hmmm wie bekomme ich jetzt meine verlorene zeit wieder zurück
hfcler
Ist es den nicht möglich heutzuage einen Science fiction zu produzieren, in dem auch mal ne Handlung abgeht.
Sehr traurig.
Die Alien Reihe haben sie nach teil 3 sowieso zerstört!!
Frody
ist das eine japanische "gozzilla aus pappe" -version?
da schau ich mir im zoo lieber die nashörner an, das ist spannender !
Joe
Ich glaube desto besser die Technick um so schlechter die Filme!!
Jemand
AVP 1 hat mir gut gefallen (ja, schlagt mich. Wer die Begründung lesen will, kann das beim entsprechenden Film tun ;P ), die Fortsetzung hingegen ist wirklich Müll.
Wo beim ersten Teil noch ein wenig Abenteuergenre und eine zumindest halbwegs originelle Idee steckte, gibt es hier echt nur noch lahmen, einfallslosen Teeniesplatter.
Viele finden AVP I unnötig, ich fand ihn gut, aber wer das hier gut findet, der hat echt keine hohen Ansprüche ;)
6 Kommentare