Agata und der Sturm – Kritik
Silvio Soldini hat nach seinem Erfolg Brot und Tulpen (Pane e tulipani, 2000) wieder sein altes Team um seine Muse Licia Maglietta zusammengeführt und eine im wahrsten Sinne des Wortes zauberhafte Komödie über das Leben, die Liebe und die alltäglichen Verwicklungen gedreht.

Der Titel Agata und der Sturm (Agata e la tempesta) klingt fast ein wenig nach Naturdrama und vielleicht auch ein bisschen nach Märchen. Bei Silvio Soldini steht es für die emotionalen Stürme, in denen sich Menschen befinden können. Die Hauptpersonen seiner romantischen Komödie sind Agata (Licia Maglietta), eine in Genua lebende, lebenslustige Buchhändlerin, und ihr Bruder Gustavo (Emilio Solfrizzi), deren Leben durcheinander gewirbelt wird durch die Entdeckung, dass Gustavo adoptiert wurde. Der erfolgreiche Architekt ist geschockt und zieht erst einmal aufs Land zu seiner „neuen“ Familie. Agata muss sich währenddessen mit ihren Gefühlen zu einem jüngeren Mann auseinandersetzen, was sich umso schwieriger gestaltet, je mehr sich ihre emotionalen Turbulenzen in Form von durchgebrannten Glühbirnen oder flackernden Ampeln auch auf die Außenwelt übertragen.
Silvio Soldini ist ein Meister der leisen Töne. Er benötigt keine lauten, aktionsgeladenen Szenen um seine einfache und dennoch bewegende Geschichte zu erzählen. Mehr noch als in Brot und Tulpen (Pane e tulipani, 2000) setzt er auf die Wirkung von Farben, die eigentlich ganz im Gegensatz zu dem Image der Stadt Genua stehen, die eher als trist und grau gilt. Die bunteste Figur von allen ist natürlich Agata, gespielt von Licia Maglietta, die dem bewährten Schauspielerensemble voransteht, das diese ebenso wunderbare wie surreale Geschichte trägt.
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