Blood Simple
Das Erstlingswerk der amerikanischen Regisseure Joel und Ethan Coen Blood Simple (1984), hier im Director's Cut von 1999, nimmt nicht nur dem Titel nach Anleihen an den Film Noir Hammett'scher Prägung.

Ort des Geschehens ist allerdings nicht die Großstadt wie im traditionellen Film Noir, sondern die texanische Provinz. Die Amerika-Bilder der Coen Brüder nehmen hier ihren Anfang in Einstellungen, die die Weite der Landschaft und die freien Highways zeigen und damit die vielfältigen Möglichkeiten des Seins im Amerikanischen Traum andeuten. Wie auch in späteren Werken Joel und Ethan Coens (The Big Lebowski (1998), Burn After Reading (2008)) werden ihre Protagonisten aber inmitten dieser Möglichkeiten auf die limitierte Handlungslogik ihrer Persönlichkeiten und ihres Daseins zurückgeworfen.
Folgerichtig geht es denn auch um eine so altbekannte wie einfache Geschichte: Der eifersüchtige Ehemann Julien Marty (Dan Hedaya) beauftragt einen schmierigen Detektiv - den die Gelegenheit zum Auftragskiller werden lässt - seine Frau Abby (Coen-Ensemble Mitglied Frances McDermond) und deren Geliebten umzubringen. Die Verwicklungen, die sich aus dieser Konstellation ergeben, münden in bis ins Absurde gesteigerte Gewaltexzesse, in deren Bildern schwarzer Humor und bisweilen lakonische Anspielungen auf den Gangsterfilm liegen. So sind im Bildvordergrund vier tote Fische, die Angelhaken noch aus dem Maul hängend, in Nahaufnahme auf dem Schreibtisch zu sehen; im Bildhintergrund sitzt ein Toter aufrecht in seinem Schreibtischstuhl. (nbk)
Sendetermine
, Tele 5
, arte
, arte
, arte
, kultur (ZDF digital)
, kultur (ZDF digital)
, 3sat
, kultur (ZDF digital)
, kultur (ZDF digital)
, kultur (ZDF digital)
, kultur (ZDF digital)
, 3 Sat
, Das Vierte
Kommentare zu „Blood Simple“
Es gibt bisher noch keine Kommentare.