Zweimal Verschleppung – Chained und Eden
Bei der finalen Etappe des Fantasy Filmfests in Nürnberg kam vergangenen Samstag durch die Programmierung gewissermaßen ein Themenabend zustande. Direkt hintereinander gab es zwei Werke zu sehen, beide sind von einer Regisseurin, beide behandeln auf gleichzeitig unterschiedliche und doch ähnliche Weise dasselbe Thema: Entführung und Isolation.

Den Anfang machte Eden von Megan Griffiths. Der Film basiert auf dem wahren Schicksal von Chong Kim, die als junge Frau gekidnappt und einige Jahre in einer Mädchenhändlerorganisation festgehalten wurde.
Im Anschluss folgte Chained von Jennifer Lynch. Sie lässt in ihrem bisher ausgereiftesten Film die schauspielerischen Kräfte von Vincent D’Onofrio und Eamon Farren aufeinanderprallen, die dem konsequent erzählten Entführungs-Drama eine besondere Note verleihen.

Griffith wie Lynch zeigen die Entführung und ersten Tage der Opfer in Gefangenschaft, springen dann einen größeren Zeitraum nach vorne und legen den Fokus darauf, wie sich die Protagonisten mit ihrer Situation arrangieren müssen und zwangsweise eine bizarre Beziehung zu ihren Peinigern entwickeln. Beide Werke sind dabei aber von unterschiedlichem Intensitätsgrad.
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