Semaine de la Critique 2007: (Ganz) Junge Filmkritik

critic.de präsentiert ein Projekt von:

Filmkritiker machen Jugendförderung. Könnte man sich dafür einen besseren Rahmen als die Semaine Internationale de la Critique beim Filmfestival von Cannes vorstellen? Filme aus fremden Kinematografien, Erstlings- oder zweite Filme, ein wenig Glitzer und Glamour, Gespräche mit Filmemachern und natürlich Sonne, Palmen, Strand und Meer. Das Festival lädt zusammen mit dem Deutsch-Französischen Jugendwerk und TV5Monde 36 Schüler aus 8 Städten und 2 Ländern ein, an sieben aufeinander folgenden Tagen Filmkritiken zu den am Morgen gesichteten Filmen zu verfassen. Am Ende vergeben die deutschen und französischen Teilnehmer gemeinsam einen Preis an den besten Film der Sektion. critic.de begleitet die Schüler und veröffentlicht exklusiv die Kritiken aller deutschen Teilnehmer.

 

23.5.2007


FUNUKE, Show Some Love, You Losers! (Funukedomo, Kanashimino Ai Wo Misero)

Den Abschluss des diesjährigen Wettbewerbs bildete

FUNUKE, Show Some Love, You Losers! (Funukedomo, Kanashimino Ai Wo Misero) von Daihachi Yoshida, ein angestrengter Versuch, die tragische Geschichte einer japanischen Familie, die vor dem Hintergrund einer Beerdigung zusammenkommt, humoristisch zu präsentieren. Die Schüler reagierten überwiegend positiv auf die Verbindung von makabrem Humor, exaltierter Darstellung und dem Spiel mit Klischees. Kritiken zu FUNUKE, Show Some Love, You Losers!.

 

22.5.2007

Les méduses (Meduzot)

Les méduses (Meduzot) ist die erste gemeinsame Regiearbeit der israelischen Kinderbuchautoren Etgar Keret und Shira Geffen (s. Bild). Die Zielgruppe ihres episodischen Films ist aber nicht auf ein jüngeres Publikum begrenzt, so vereint er märchenhafte Elemente mit den sozialen Realitäten Tel-Avivs. Kritiken zu Les méduses.

 

21.5.2007

Párpados azules

Man muss nicht alleine sein, nur weil man sich nicht gerne unterhält und sich für andere Menschen nicht wirklich interessiert. Und wenn man einen All-Inclusive-Urlaub für zwei gewinnt, sollte das auch genutzt werden. Zwei einsame Menschen lernen sich in Párpados azules unter diesen Umständen kennen. Was wie der Stoff einer romantischen Komödie klingt, wird von dem mexikanischen Regisseur Ernesto Contreras als Ausgangspunkt eines filmischen Experiments genutzt, das die Bedingungen von Liebe und Gefühlsentstehung untersucht. Kritiken zu Párpados azules.

 

20.5.2007

XXY

Der vierte Wettbewerbsbeitrag, Lucía Puenzos XXY, kam aus Argentinien. Der sehr reife Erstlingsfilm über Identitätssuche und Intersexualität stellt die Perspektive der Eltern auf ihre „anormalen“ pubertierenden Kinder in Frage und konzentriert sich nach und nach auf letztere. XXY bot den Schülern damit eine Thematik, die ihnen durchaus vertraut ist. Kritiken zu XXY.

 

19.5.2007

Voleurs de chevaux

Voleurs de chevaux, das Langspielfilmdebüt des Belgiers Micha Wald, widmet sich zwei Brüderpaaren im Osteuropa des beginnenden 19. Jahrhunderts. Ihre zärtlichen, von physischer Nähe und Abhängigkeit geprägten Beziehungen stehen im krassen Kontrast zur Brutalität der älteren Brüder im Umgang mit Fremden. Kritiken der Schüler zu Voleurs de chevaux.

 

18.5.2007

Nos retrouvailles

Das Wettbewerbs-Programm am zweiten Tag der Semaine de la Critique bestritt ein französischer Film, Nos retrouvailles von David Oelhoffen. Das bekannte Motiv einer Wiedervereinigung von Vater und Sohn bettet der Regisseur mit einer mal dynamischen mal gänzlich kontemplativen Kamera in ein Schauspielerkino, das vor allem durch die physische Präsenz seiner zwei Hauptdarsteller, dem Newcomer Nicolas Giraud und dem in Frankreich sehr angesehenen Jacques Gamblin, glänzt. Vergleiche zu dem 2005 im Berlinale-Wettbewerb uraufgeführten Der wilde Schlag meines Herzens (De battre mon coeur s’est arrêté) müssen nicht in jeder Hinsicht zum Nachteil des jüngeren Films ausfallen. Kritiken zu Nos retrouvailles.

 

17.5.2007

La voie lactée (A via Lactéa)

Der erste Wettbewerbsfilm der diesjährigen Semaine Internationale de la Critique war Lina Chamies La voie lactée (A via Lactéa), ein Beitrag aus Brasilien, in dem die Regisseurin anhand einer Liebesbeziehung das urbane Leben in São Paulo seziert. Der Film setzt ganz auf Emotionen, Musik und Effekte – und wurde von den Schülern entsprechend unterschiedlich wahrgenommen. Kritiken zu La voie lactée.


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