PM Entertainment – Die geölte Actionmaschine

Schießereien, Verfolgungsjagden, Explosionen, und das bitte mindestens alle sieben Minuten. Die Produktionsfirma PM Entertainment lieferte in den 1990er Jahren Low-Budget-Action am Fließband. Zum Auftakt unserer Direct-to-Video-Reihe eine kleine Zeitreise, die in muffigen Videotheken beginnt.

Wann genau DTV-Action ein Ding wurde, was der erste exklusiv für den Videomarkt gedrehte Actionfilm war, das weiß ich nicht. Actionfilme um toughe Cops, Supersoldaten oder Söldner waren in den 1980er Jahren überaus angesagt und traten nach ihrer Kinoauswertung meist eine sehr erfolgreiche zweite Laufbahn in den Videotheken an. Der Bedarf für diese Sorte Film war riesig und so lizenzierten etliche Videoverleiher kleinere, hierzulande nicht im Kino gelaufene Produktionen aus den USA, Italien, von den Philippinen oder aus Fernost und brachten sie mit markigen Titeln und knalligen Covern auf Video heraus, nicht selten frech als „Kinohits“ vermarktet.

Die Ära der Videotheken

Um zu verstehen, wie es zumindest einige Jahre lang ein lukratives Geschäftsmodell sein konnte, schäbige Ninja-Filme aus Godfrey Hos Cut-and-Paste-Schmiede in deutsche Videotheken zu bringen, muss man in die Kulturgeschichte der Videothek eintauchen, die sich in den frühen und mittleren 1980er Jahren noch stark von den aseptischen Verleihsupermärkten unterschied, die bis vor einigen Jahren das Bild bestimmten. In den Regalen dieser von schnurrbärtigen Videofans betriebenen Etablissements – in den USA treffend „Mom&Pop Stores“ genannt – stand das, was damals verfügbar war und was der Inhaber wahrscheinlich selbst gern sah, wild durcheinander gemischt, noch ohne erkennbares Konzept, und oft auch ohne Wissen darüber, was da eigentlich angeboten wurde. Das Klientel, das diese Läden aufsuchte, bildete noch eine ganz eigene Subkultur, denn der VHS-Rekorder gehörte längst noch nicht zur Grundausstattung des durchschnittlichen Haushalts. Es waren überwiegend Männer, die sich dem Videoboom verschrieben hatten, und bei denen stand unter anderem Action hoch im Kurs. Und der neue Söldnerfilm mit Richard Harrison war im gemeinsamen Wertekanon genauso viel wert wie der „neue Stallone“.

Es dauerte einige Jahre, bis die großen Studios den Heimkinomarkt konsequent in ihre Verwertungs- und Marketingpläne mitaufnahmen und auch die Videotheken selbst ihr heterogenes Programm einer Gentrifizierung unterzogen. Das breitere Angebot und der sinkende Preis von Abspielgeräten machte Video schließlich zu einem Massenthema, was erst mit einer Veränderung des Publikums einherging, das Videotheken besuchte, dann die Veränderung der Videotheken selbst nach sich zog. Der unaufgeräumte, muffig riechende Eckladen, in dem der Betreiber begeistert den neuesten Eastern anpries (und den eben eingetroffenen Porno heimlich mit in die Tüte steckte), wich der familienfreundlichen Multimediathek ohne Zugangsbeschränkung. Die Porno- und Ballerfilme verschwanden im Verlauf der Neunziger erst in einem abgetrennten 18er-Bereich und wurden dann schließlich ganz rausgeschmissen, um den 160 neu eingegangenen Kassetten von Titanic Platz zu machen.

Parallel dazu veränderte sich auch der Actionfilm: Erst zerbrachen nationale Filmindustrien im Wettrüsten mit Hollywood und der Nachschub versiegte. Dann entdeckte die Traumfabrik den familientauglichen Eventfilm und machte so den blutigen Actionreißern den Garaus. Natürlich gab es immer noch einen Markt für Actionfilme und auch Produktionsfirmen, die ihn bedienen wollten. Nur mussten diese andere Vertriebswege ansteuern. Eine Initialzündung für die DTV-Action stellte der Videorelease des von der Cannon produzierten Bloodsport (1988) mit dem kommenden Actionstar Jean-Claude Van Damme dar. Im Kino spielte der günstig produzierte Film nur eine kleine Rolle, doch im Verleih avancierte er zum Superhit. Ein neuer Markt und ein neues Genre waren geboren: der für die direkte Videoauswertung produzierte Action- und Kickboxfilm. Und PM Entertainment wurde einer der bestimmenden Lieferanten für diesen neuen Markt.

Action vom Fließband

PM Entertainment wurde 1989 vom syrischen Immigranten Joseph Merhi und dem Kameramann Richard Pepin gegründet (der Name PM steht für die Initialen der beiden). Gemeinsam mit Regisseur Richard Munchkin hatten die beiden zuvor eine Komödie namens Hollywood in Trouble (1986) gedreht, die sie einfach nicht an den Mann bringen konnten. Wo immer sie den Low-Budget-Film vorlegten, hörten sie dasselbe: „Bringt mir etwas, das ich verkaufen kann. Bringt mir Action!“ Also gründeten Merhi, Pepin und ein Mann namens Ron Gilchrist die Produktionsfirma City Lights, mit der sie innerhalb weniger Jahre 15 Filme für Kleinstbudgets realisierten. 1989 zerstritten sich die drei Köpfe von City Lights, und Pepin und Merhi gründeten PM Entertainment.

Das Ziel der Firma war es nicht, große Kunst zu machen, sondern ein Produkt herzustellen, das sich gut verkaufte. Am Ende ließ sich das Erfolgsrezept auf eine mathematische Formel herunterbrechen: Mindestens alle sieben Minuten musste es eine Schießerei, einen Kampf, eine Verfolgungsjagd oder eine Explosion geben. Die Kosten einer durchschnittlichen PM Produktion beliefen sich auf 350.000 Dollar, doch was aus diesem Budget herausgeholt wurde, war beachtlich. Es war die alte Roger-Corman-Schule: Um auf dem Gebiet des Low-Budget-Exploitation-Films lukrativ wirtschaften zu können, musste man vor allem schnell und effizient arbeiten. Oder wie Richard Munchkin es ausdrückte: „You had to design your day with speed in mind. It wasn’t about ‚What is the best way to tell the story?‘, it was ‚how can I shoot 11 pages in one day?‘“

Eine der Spezialitäten von PM waren spektakuläre Autostunts mit Überschlägen: Während ein großes Studio maximal einen Fahrzeugüberschlag pro Tag dreht, schaffte PM Entertainment vier. Die Effizienz und technische Perfektion, mit der die kleine Filmschmiede, deren Crew auch in der Hochphase ihres Schaffens kaum mehr als 30 Menschen umfasste, aufwändige, mitunter atemberaubende Stunts, Explosionen, Verfolgungsjagden, Crashes und Shootouts realisierte, brachte PM zwar keinen Weltruhm – nur echte Aficionados werden mit dem Namen des kleinen Studios etwas anzufangen wissen –, aber doch einige Beachtung innerhalb der Industrie. Wie Roger Cormans New World Pictures in den 1970ern den Ruf der Filmschule erntete, auf der talentierte, engagierte Künstler das Handwerk von der Pike auf lernen konnten, wurde auch PM zum Sprungbrett, wenn auch auf etwas niedrigerem Level. Als das Magazin Splatting Image in den 1990ern den mittlerweile riesigen DTV-Actionmarkt in einer einflussreichen Rubrik namens „Actiongülle“ behandelte, war PM Entertainment einer der prominenten Namen, dessen Veröffentlichungen zudem oft begeisterte Rezensionen erhielten.

Die frühen Jahrgänge

Der erste Film aus dem Hause PM Entertainment trägt den markigen Titel L.A. Heat (1989) und wurde von Merhi selbst inszeniert, ein Cop-Film, dessen Handlung etwas an John Flynns Seagal-Granate Out for Justice (1991) erinnert: Es geht um einen schwerkriminellen, mit der Mafia verbandelten Polizistenmörder, der vom Helden, dem afroamerikanischen Cop Jon Chance (Lawrence Hilton-Jacobs), gejagt wird – es war sein Partner, der dem Killer zum Opfer fiel. Das Verbrechen und die anschließende Fahndung der Polizei versetzt die gesamte Unterwelt der Stadt in Aufregung. L.A. Heat ist sehr typisch für die frühen PM-Jahrgänge. Die Budgets waren noch erkennbar kleiner, als sie es in ein paar Jahren sein würden, die aufwändigen Action-Szenen, für die das Studio heute bekannt ist, fehlten. Statt zwischen den gläsernen Bürohochhäusern, die später die cleane Optik der PM Filme prägten, ist er in den weniger attraktiven Stadtvierteln der Westküstenmetropole angesiedelt, die Darsteller überzeugen nicht durch die Bank, wirken teilweise wie aus dem Bekanntenkreis rekrutiert.

Einen gewissen Charme kann man dem Film aber nicht absprechen, und die Idee, den zentralen Konflikt des Films dadurch zu verstärken, dass der Protagonist unter akuter Schießhemmung leidet – sein Polizistenvater erschoss einst versehentlich einen unbewaffneten Jugendlichen – wertet den Standardplot auf. L.A. Heat erfuhr noch im gleichen Jahr ein Sequel mit dem Titel L.A. Vice, in dem der von Skrupeln zerrissene Chance dann erstaunlicherweise zum klischierten Cop, der am Rande der Legalität agiert, mutiert war. Von 1997 bis 1998 produzierten Merhi und Pepin außerdem eine Serie unter dem Titel L.A. Heat, in der – angelehnt an Lethal Weapon – ein weißer und ein schwarzer Cop gemeinsam auf Verbrecherjagd gehen. Statt Hilton-Jacobs übernahm Steven Williams, bekannt aus 21 Jump Street, den Part des afroamerikanischen Cops.

Einige weitere Titel aus den frühen PM-Jahren sind etwa der putzige Deadly Breed (1989), das Regiedebüt von L.A.-Heat-Drehbuchautor Charles T. Kanganis, in dem es ein Bewährungshelfer (Blake Bahner) mit einer paramilitärischen Bande weißer Nationalisten aufnimmt, die von Addison Randall angeführt werden (ebenfalls ein PM-Stammschauspieler in dieser Zeit, der auch einige Filme für Pepin/Merhi inszeniert). Toughie-Veteran William Smith ist in einer Nebenrolle zu sehen, auch er war in diesen Jahren Stammgast und veredelte die noch sehr schmuddeligen Produktionen mit seiner raubeinigen Souveränität. East L.A. Warriors (1989) von besagtem Addison Randall stellt den Versuch dar, mit der damals populären Gang-Thematik (man denke an Dennis Hoppers Colors, 1988) Punkte beim hispanischen Publikum zu machen.

In Coldfire tritt zum ersten Mal Wings Hauser in Erscheinung, der mit diesem Copfilm um eine Designerdroge sein Regiedebüt feiert. Als Darsteller ist er in einer Nebenrolle zu sehen, sein Name und sein markantes Gesicht wurden auf dem Videocover aber natürlich in den Vordergrund gerückt. Auch hier zeigt sich, dass das junge Studio noch in einer Findungsphase war: Das Budget erlaubt noch keine großen Materialschlachten, mit der umständlich konstruierten Handlung versucht man es verzweifelt, möglichst vielen recht zu machen.

Mit Night of the Wilding (1990) beackert Merhi mit mäßigem Erfolg das Genre des Justizthrillers, die Hauptrolle übernimmt ChiPS-Star Erik Estrada. Interessanter, wenn auch nicht wirklich gut, ist Repo Jake (1990), dessen Titelrolle dem bärigen Dan Haggerty auf den Leib geschrieben wurde, der als Der Mann in den Bergen (The Life and Times of Grizzly Adams) in den 1970er Jahren einige Popularität erlangte. Living to Die (1990), die zweite Regiearbeit von Wings Hauser, bietet dem B-Film-Eastwood eine Hauptrolle und entpuppt sich als sleaziger Neo-Noir, der erheblich von seinem Schauplatz Las Vegas profitiert.

Einen wichtigen Schritt in der Evolution von PM markiert Ring of Fire (Richard Munchkin/Rick Jacobson, 1991), mit dem Kickbox-Champion Don „The Dragon“ Wilson in der Hauptrolle. (In Deutschland wurde der Film als Bloodfist Fighter II – Tödliche Rache veröffentlicht.) Mit diesem Titel erschließen Pepin und Merhi den Kickbox-Film, der im Zuge des Erfolgs von Bloodsport in den frühen 1990ern einen echten Boom auf dem Videomarkt erlebt. Das in Windeseile zusammengeklöppelte Drehbuch bedient sich bei Romeo & Julia bzw. der West Side Story und streckt etwa zehn Minuten Kickbox-Action mit einem Soap-Opera-Plot um den smarten Arzt Johnny, dessen Love Interest mit einem Arena-Kämpfer verbandelt ist. Ring of Fire ist eher wegen unfreiwilliger Komik bemerkenswert – und weil es einer der ersten Filme von Action-Star Gary Daniels ist, der in den nächsten Jahren zu einem Dauergast in PM-Filmen avancieren sollte.

Was noch wichtiger war: Der Film war der gewünschte Erfolg auf dem Heimvideomarkt, was sowohl den Weg für weitere PM-Kickbox-Filme ebnete – Final Impact (Joseph Merhi/Stephen Smoke, 1992), Ring of Fire 2 (Richard Munchkin, 1993), To Be the Best (Joseph Merhi, 1993), Guardian Angel (Richard Munchkin, 1994) – als auch zur weiteren Zusammenarbeit mit Martial Artists wie eben Wilson oder Daniels, aber auch Lorenz Lamas, Jeff Wincott, Michael Worth, Cynthia Rothrock oder Evan Lurie führte. Allerdings tendierte PM immer eher zu Großstadt-Thrillern als zu reinen Prügelfilmen. So setzen Filme wie Final Impact, aber auch Titel wie Deadly Bet (Richard Munchkin, 1992), Fist of Honor (Richard Pepin, 1993) oder Fire Force (Richard Pepin, 1993) zwar auf Kickbox-Action, betten die entsprechenden Szenen aber in Neo-Noir-, Crime- oder Endzeit-Szenarien ein.

Die Maschine läuft

1992 geht es so richtig los für PM Entertainment. Für den erwähnten Final Impact gewinnt man den Falcon Crest- und Renegade-Star Lorenzo Lamas, in Maximum Force (Joseph Merhi, 1992) wirken neben dem einstigen Flash Gordon Sam Jones auch Charakterdarsteller wie Richard Lynch, Mickey Rooney und John Saxon mit. In CIA Code Name: Alexa (Joseph Merhi, 1992) spielt O. J. Simpson Seite an Seite mit Lorenzo Lamas und Kathleen „Bride of Re-Animator“ Kinmont, für A Time to Die (Charles Kanganis, 1991) und Intent to Kill (Charles Kanganis, 1992) wird der einstige Porno-Star Traci Lords verpflichtet. Die Produktion läuft auf Hochtouren, die Filme werden ambitionierter und aufwändiger. 1993 erweitert das aufstrebende Studio das Genrespektrum zudem um den Science-Fiction-Film: In Alien Intruder (Ricardo Jacques Gale, 1993) wirkt unter anderem „Lando Calrissian“ Billy Dee Williams mit.

In den kommenden Jahren wird vor allem Richard Pepin für die Sci-Fi/Action-Hybriden von PM Entertainment zuständig sein. Es handelt sich meist um mit Kickbox-Action und Ballereien angereicherte Rip-offs von Universal Soldier, Blade Runner oder Cyborg, später dann um Alien-Invasion-Filme, die vom Erfolg der TV-Serie Akte X oder Emmerichs Independence Day beeinflusst sind. So entstehen Cyber Tracker (Richard Pepin, 1994) mit Don „The Dragon“ Wilson, in dem es um menschenähnliche Maschinenpolizisten geht, T-Force (Richard Pepin, 1994), der von einer Spezialeinheit aus Cyborgs handelt, Hologram Man (Richad Pepin, 1995), eine Dystopie, in der ein Schwerverbrecher zum Dasein als Hologramm verurteilt wird, dann aber „ausbricht“, das Sequel Cyber Tracker 2 (Richard Pepin, 1995), The Silencers (Richard Pepin, 1996) um eine mysteriöse Spezialeinheit des CIA und Dark Breed (Richard Pepin, 1996), eine Body Snatchers-Paraphrase, in der Astronauten Wirtskörper für Außerirdische werden.

Deutlich interessanter und besser als diese Titel sind aber die straighten Actioner von Joseph Merhi, der Mitte der Neunziger zur Höchstform aufläuft. Zero Tolerance (Joseph Merhi, 1994) vereint die beachtliche Besetzung aus T-1000 Robert Patrick, Kampfgigant Miles O'Keeffe und Musiklegende Mick Fleetwood als Gangsterboss zu einem brutalen Gangsterfilm mit Neo-Noir-Flair. Unschlagbar sind Kracher wie der Cop-Actioner Last Man Standing (Joseph Merhi, 1995), der wüste Car Crashes, flammende Explosionen und blutige Shootouts in ein handliches Format bringt, der in seinen halsbrecherischen Auto-Stunts schier unfassliche Rage (Joseph Merhi, 1995), ein Speed-Klon mit faustgroßen Eiern und Gary Daniels in der Keanu-Reeves-Rolle, und The Sweeper (Joseph Merhi, 1996), der mit C. Thomas Howell, Jeff Fahey und Ed Lauter kongenial besetzt ist.

Leider wird just zu dieser Zeit das Portfolio auch verwässert: durch halbgare Komödien wie Busted (Corey Feldman, 1996) mit Corey Feldman und Corey Haim, Kinderfilme à la Little Bigfoot (Art Camacho, 1997) oder den disneyesken Hollywood Safari (Henri Charr, 1997). Dahinter steckt der Versuch, durch Diversifizierung überlebensfähig zu bleiben, denn auch die großen Majors fangen an, für den Heimkinomarkt zu produzieren, und mit ihnen kann PM nicht mithalten.

Träume, die bleiben

Bevor Pepin und Merhi ihre Firma und mit ihr den gesamten Katalog von 150 Titeln im Jahr 2002 verkaufen, liefern sie aber immerhin noch ihr Magnum Opus ab: Recoil (Art Camacho, 1998) lässt dem geneigten Betrachter mit seinen perfekten, schlicht irrsinnigen Autostunts und Karambolagen die Kinnlade aufs Brustbein krachen. Der Film ist ein Meisterwerk des modernen Low-Budget-Actionfilms (die Kosten dürften im niedrigen einstelligen Millionenbereich gelegen haben) und schlägt seine vergleichsweise zahnlose Konkurrenz aus Hollywood in Sachen mutwilliger Automobilzerstörung und fahrlässiger Gefährdung von Stuntmen um Längen. Pflichtprogramm für alle, die es gern schnell und rasant lieben.

Merhis letzter IMDb-Eintrag datiert auf das Jahr 2014, aber nach dem Ende von PM war er noch an einigen durchaus beachtlichen Titeln wie dem Van-Damme-Actioner Inferno (John G. Avildsen, 2000) oder Spartan (David Mamet, 2004) beteiligt. Richard Pepin war nicht mehr ganz so produktiv, aber auch er darf sich rühmen, mit PM Entertainment den Alltag von Millionen von Videothekenkunden versüßt zu haben. Jetzt bleibt nur noch die Aufgabe, das umfangreiche Werk verleiherisch aufzuarbeiten und die Highlights in einer schönen Edition zu veröffentlichen. Denn daran hapert es auf dem HD-Markt: Viele Filme sind schlicht nicht verfügbar, andere nur in sehr traurigen, lieblosen Fassungen. Es gibt also noch etwas, wovon man träumen kann.

Hier geht es zu den anderen Texten unseres Direct-to-Video-Specials:

Tiny Toons Abenteuer: Total verrückte Ferien (1992)

Totale Bildwerdung des Sex: Die Filme von Gregory Dark

U.F.O. Abduction (1989)

Düsterer Pathos und purer Pulp – Die Darkman-Sequels

Domitilla (1996)

California Blue: Pornostar Melissa Melendez

Stranger (1991)

Bloody Buns: Ein Serienkiller im Remake-Fleischwolf

Our Last Day (1999)

The Wonderful Ice Cream Suit (1998)

Latex (1995)

Neue Kritiken

Kommentare zu „PM Entertainment – Die geölte Actionmaschine“


Christoph Marek

Sehr schön geschrieben! Aber Steve Wincott heißt natürlich Jeff. Erwähnenswert wäre vielleicht noch, dass die Qualität in den letzten Filmen durch starken Einsatz von stock footage doch arg gelitten hat, z.B. in Epicenter oder 2YK. Der Niedergang zeichnete sich da schon ab, leider.


Michael

Danke für das Lob und den Hinweis! Habe den Fehler gerade korrigiert.






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