Mannheim-Heidelberg 2014: Ein Festival dankt ab

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Kommentare zu „Mannheim-Heidelberg 2014: Ein Festival dankt ab“


Ada Adami

Was ich schon immer dachte, aber nicht so fundiert und deutlich zu sagen vermochte. Es war an der Zeit. vielen Dank. ada adami


markus brandstätter

danke für den offenen text ... ich freue mich nicht der einzige renitente filmliebhaber zu sein (es gibt sie doch noch), wie könnt ich auch der einzige sein ... solcherlei entwicklungen verfolge ich schon seit etlichen jahren - leider trifft die sehr zutreffende analyse von Herrn Jäger nicht nur auf den filmfestivalbetrieb zu ... was sich da oben - als scheinbar neuer geniekult selbst zelebriert, zeigt sich mehr und mehr als unzulänglichkeit und gestoppel - mit feinem differenzierungsvermögen und weitsicht hat das gar nix zu tun; dazu nimmt man sich auch noch das recht heraus, junge menschen zu verheizen und sich über sie zu erheben ... ::: ... : tomaten abnehmen : ... :::


elvira richter

"Wer an der Küste bleibt, kann keine neuen Ozeane entdecken." sagte schon Fernando Magellan. Das MA-Filmfestival dümpelt schon seit Jahrem im sicheren Hafen vor sich hin.


Frank Wasser

Was für ein furchtbarer, "bemüht professioneller" Text.

Zum einen fängt das Programm nicht um 18Uhr an, sondern schon früher (z.B. teilweise ab 11, 14, 16 Uhr ... das Kinderprogramm bereits um 9:30).
Dass der großzügig eingeladene Gast hier nicht die Zeit fand, sich im überall erhältlichen Programmheft zu informieren, ist seine eigene Schuld.

Was Herr Jaeger von den Filmen hält, sei mal dahingestellt - ich hatte die besprochenen Filme nicht gesehen. Viel unsachlicher und selbstverliebter ist der Grundtenor dieses Textes. Was es zum Beispiel mit dem "Öffentlichen" und "Privaten" auf sich hat, wird nicht geklärt. Stattdessen wird unentwegt ein Fingerzeig auf die Organisation des Festivals bemüht.

Als Besucher, der sich seit 5 Jahren Filme dieses Festivals in Heidelberg anschaut, ist mir keine "Angst vor den Oberen in den Augen" der HelferInnen aufgefallen. Was hat so eine Bemerkung hier überhaupt verloren? Auch Bemerkungen wie

"Befehl ist Befehl, Vernunft hat hier nichts zu suchen. Ich habe Verständnis und lese stattdessen ein Buch. Antifragile heißt es. Als ich es aufschlage, sticht mir ein Satz ins Auge: "

sind großkotzige Selbstinszenierung und haben nichts, rein gar nichts in so einem Text verloren.


Frédéric Jaeger

Ich war nicht in Heidelberg, sondern in Mannheim. Dort begann das Programm am Montag um 18.00 Uhr - aber Sie haben Recht, an anderen Tagen schon um 16.30 Uhr, am Sonntag gab es in Mannheim eine Sondervorführungs-Matinee und einen Film um 14.00 Uhr. Stimmt, war oben verkürzt, ändert aber nichts an der allgemeinen Beobachtung, dass die Reduktion der Filme für einen Gast, der extra fürs Filmfestival anreist, aus meiner Sicht negative Auswirkungen hat.

Schade, dass Sie meinen, meine Eindrücke der strukturellen Gestalt des Festivals, die ich bei den Volontär_innen und Praktikant_innen gemacht habe, hätten hier nichts verloren. Das sehe ich anders. Vielleicht ist das sogar wichtiger als alles andere.

Das Buch, das ich (gerade immernoch) lese, hat mich darin bestärkt, die Phänomene so ehrlich und explizit zu benennen. Dieses subjektive Moment der eigenen Erfahrung wollte ich transparent machen, deshalb der Verweis auf das Zitat.

Zu den Begrifflichkeiten des "Öffentlichen" und des "Privaten": Beides spielt in den Filmen und beim Festival eine Rolle. Sie können sich das als Räume vorstellen, jeweils mit eigenen Gesetzlichkeiten. In Filmen spielen oft öffentliche Funktionen, Fragen und Figuren eine Rolle (ich zitiere oben einen Film, in dem ein reiches Model, ein Bürgermeister und ein armes Waisenhaus vorkommen - es geht insofern um Verteilung von Mitteln, um Gerechtigkeit, nebenbei auch um Korruption). Ich kritisiere, dass diese Aspekte über private Beziehungen, Psychologie, familiäre Hierarchie, Traumata etc. erklärt / motiviert werden. Die gesellschaftliche Dimension wird größtenteils auf das Private reduziert. Ähnlich sehe ich das beim Festival, das eigentlich eine öffentliche Veranstaltung ist (und natürlich öffentlich finanziert wird), in der aber die gleichen privaten Aspekte die Gestalt zu (über)formen scheinen.


Karla Kolumna

Ich war vor mehr als zehn Jahren selbst Praktikantin beim IFFMH. Ich kann versichern, dass Ihre heutigen Beobachtungen bezüglich der Praktikantinnen schon damals der Realität entsprachen. Damals gab es schon drei Monate im Vorlauf sehr wenig Geld, sehr viel zu tun und selten ein nettes Wort vom "Herrn Direktor". Letzteres hat etwas mit Respekt zu tun und der ist eben oft ungleich verteilt. Nur einfordern geht aber eben auch nicht.
Es war dennoch eine tolle Stimmung unter den Mädels - es gibt per se immer noch nur Praktikantinnen... auch ein interessanter Punkt. Das Programm war damals auch sehr viel anspruchsvoller und es war - zumindest für mich - toll, Teil des Festivals zu sein.
Aber das ist schon lange her. Heute finde ich kaum mehr Filme im Programm, die mich interessieren. Wer Herrn Kötz kennengelernt hat, weiß, dass es ihm, bei dem was er macht, eigentlich nur um sich selbst und ums Geld geht, sehr wenig um wirklich guten Film. Das Sommerfestival in Ludwigshafen beweist das am besten. Beschämend finde ich aber besonders, dass ihm dazu von so vielen Seiten so viel Geld in den Rachen geworfen wird...






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