Neue Filmkritiken

Unsere Zeit wird kommen

Ö 2025. Regie: Ivette Löcker

Berlinale 2025 – Forum: Das komplizierte Gemisch aus Abhängigkeiten und Eigenbedürfnissen. Wie die gemeinsame oder fremde Sprache Körper verändern kann. Mit filmischer Anteilnahme porträtiert Ivette Löcker die problembeladene Beziehung eines österreichisch-gambianischen Liebespaars. weiter 

Mickey 17

USA, GB 2024. Regie: Bong Joon Ho. Mit: Robert Pattinson, Toni Collette
Start:

Drei, vier, fünf Filme stecken in Bong Joon-hos neuem Streich Mickey 17. Dazu ein ziemlich superer Robert Pattinson als Nr. 17 seiner von einer Art Sonnenbank ausgedruckten Inkarnationsreihe. Und süße Aliens mit weise in die Welt blickenden Äuglein: Sonderbar und sympathisch ungelenk, wie eine provisorisch zusammengeleimte Laubsägearbeit, kommt das daher. weiter 

Dreams

MEX, USA 2025. Regie: Michel Franco. Mit: Rupert Friend, Jessica Chastain

Berlinale 2025 – Wettbewerb: In einer unaufgeregten, souveränen, wenn auch ein wenig mechanisch anmutenden Bildsprache erzählt Michel Franco in Dreams von der komplizierten Liebesbeziehung zwischen einem Ballettänzer und Migranten aus Mexiko und einer US-amerikanischen Kulturmäzenin. weiter 

Welcome Home Baby

D, Ö 2025. Regie: Andreas Prochaska. Mit: Reinout Scholten van Aschat, Julia Franz Richter
Start:

Unsere Vergangenheit holt uns alle ein – insbesondere, wenn wir sie verdrängen. Welcome Home Baby macht aus dieser Idee einen visuell starken, allerdings auch recht formelhaften Horrorfilm. weiter 

Lach doch mal

SU, EST 1985. Regie: Leida Laius, Arvo Iho. Mit: Monika Järv, Hendrik Toompere Jr.

Berlinale 2025 – Classics: Eine Waisenhausgeschichte in Moll erzählt die estnische Regisseurin Leida Laius in Lach doch mal (1985). Das Figurenensemble um die 16-jährige Mari ist darin engmaschig in gewaltförmige Verhältnisse verstrickt. weiter 

Das Licht

D 2025. Regie: Tom Tykwer. Mit: Lars Eidinger, Nicolette Krebitz
Start:

Tom Tykwer macht in Das Licht, was er kann. Und noch einiges mehr. Das Drehbuch hat er vorher offensichtlich niemandem zu lesen gegeben, der oder die ihn hätte stoppen können. weiter 

Captain America: Brave New World

USA 2025. Regie: Julius Onah. Mit: Harrison Ford, Rosa Salazar
Start:

Mit Captain America: Brave New World unternehmen die Marvel Studios ein paar vorsichtige Schritte in Richtung klassisches Genrekino. Am Ende dominiert aber doch wieder die Green-Screen-Beliebigkeit. weiter 

Hundreds of Beavers

USA 2022. Regie: Mike Cheslik. Mit: Ryland Brickson Cole Tews, Olivia Graves
Start:

Maskottchen-Massaker: Mike Chesliks Hundreds of Beavers greift zurück auf die Tradition des Stummfilm-Slapsticks und entfacht einen Wirbelwind an überdrehter Skurrilität. In seinem Gag-Dauerfeuer verliert der Film aber jene Reibung mit der Realität, die der Komik erst ihre Schlagkraft verleihen würde. weiter 

Soundtrack für einen Staatsstreich

B, F, NL 2024. Regie: Johan Grimonprez. Mit: Eva Gabor, Louis Armstrong
Start:

Mit schwungvollem Agitprop-Gestus verbindet Soundtrack für einen Staatsstreich den Unabhängigkeitskampf des Kongos mit dem Jazz der 60er und den globalen Wirren des Kalten Krieges. Johan Grimonprez’ Dokumentarfilm ist dabei nicht immer souverän, aber auf charmante Art undidaktisch. weiter 

Shanghai Blues

HOK 1984. Regie: Tsui Hark. Mit: Kenny Bee, Sylvia Chang

Neu auf MUBI: Ein romantischer Slapstick-Wirbelsturm im präkommunistischen China: Tsui Harks meisterlicher Shanghai Blues liefert Attraktionen im Sekundentakt, ist aber gleichzeitig von melancholischen Stimmungen durchzogen. weiter