Die Frau eines CIA-Analysten stirbt bei einem Terroranschlag. Der ängstliche und nerdige Ehemann (Rami Malek) rächt sie mit einer klug umgesetzten Schnapsidee. Dabei setzt The Amateur-Regisseur James Hawes auf eine kühle, geerdete Ästhetik, bescheidene Schauwerte und gute Schauspieler mit ernsten Mienen. Filmkritik
Schönheit, Jugend und Neapel: In Parthenope vereinen sich drei Obsessionen des für seine Hochglanzästhetik bekannten italienischen Regisseurs Paolo Sorrentino. Leider verkommt dabei die weibliche Hauptfigur zum leeren Mythos. Filmkritik
Minimalistisch, leicht und leise: Sebastian Fritzschs Der Wald in mir ist eine sorgfältige und berührende, maus- und marderhafte Studie über die Entwicklung eines Studenten zu einem Wahrnehmer von Tieren, Stimmen und Geräuschen. Besondere Highlights: das eigenwillige Schauspiel des Hauptdarstellers und die superbe Tonspur. Filmkritik
Eine von Todesvisionen heimgesuchte Teenagerin, eine geheimnisvolle Kostümparty und ein verwunschener Wald: Meine letzte Nacht mit einem Vampir verbindet Motive aus Schauerromantik und Young-Adult-Literatur. Dabei geht es dem Film vor allem um die sinnliche Wirkmacht seiner Bilder. Filmkritik
In ihrem Spielfilmdebüt − einer Adaption von Lukas Rietzschels Roman "Mit der Faust in die Welt schlagen" – zeigt Regisseurin Constanze Klaue gradlinig und ohne KIischees das Aufwachsen zweier Jungs in einer westernhaften Ost-Landschaft, die zwar Weite suggeriert, doch keine Möglichkeiten bietet. Filmkritik
Ein Dinosaurier der deutschen Filmgeschichte – und die Spuren, die er in der Gegenwart hinterlassen hat. Angela Christliebs Pandoras Vermächtnis wirft einen aufregenden, erhellenden Blick auf G.W. Pabsts Leben und Werk. Filmkritik
Seit mehr als 30 Jahren produziert der enigmatische, unter Pseudonym arbeitende Regisseur Marian Dora konfrontatives Exploitation-Kino. Zwischen radikaler Reduktion und maximaler Entgrenzung, Traditionsrekurs und präzedenzlosem Exzess ist ein Werk entstanden, das im zeitgenössischen Genrekino seinesgleichen sucht. Special
Geschult an 1980er-Romanzen und den Gangsterepen Martin Scorseses zielt Gilles Lellouches Beating Hearts auf großes Gefühlskino. Auf der Drehbuchebene ist der Film ein wenig holprig geraten – aber letztlich geht es darum, sich, begleitend von Popsongs, ins Flammenmeer einer alles verzehrenden Liebe zu stürzen. Filmkritik
Eine österreichische MMA-Kämpferin bringt in Kurdwin Ayubs Mond drei jungen jordanischen Frauen das Kämpfen bei. In der Brutalität des Kampfsports prallt dabei patriarchale Unterdrückung gegen das Versprechen der Emanzipation. Filmkritik
I Like Movies folgt einem jungen, egomanischen Nerd ohne soziale Fähigkeiten aus dem Himmel seines fantasievollen Schulprojekt-Debütfilms in die Hölle eines Videotheken-Jobs. Ein grimmiges Drama, das sich nur halb aus seiner Indie-Nettigkeit herausschält. Filmkritik